Immer mehr Elektro-Autos werden in Deutschland und der EU zugelassen. Dies führt bei den Batterieherstellern zu einem regelrechten Boom. Europa holt im Vergleich zu Asien deutlich auf. Im Jahr 2020 gab es ein Plus von satten 35 Prozent. Christian Eckert vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie ZVEI sagt, dass das Volumen des Marktes für Lithium-Ionen-Batterien enorm gestiegen ist. Insgesamt wuchs das Batterie-Segment um stolze 63 Prozent. Haupttreiber ist die Elektromobilität.

Polen ist Batterie-Export-Europameister

Deutschland muss, um den Bedarf zu decken, Batterien importieren. Die Asiaten wurden erstmals von den europäischen Herstellern überholt. Polen produziert die meisten Batterien in Europa. In Asien ist es China. Experten prognostizieren weiteres Wachstum im Bereich Elektromobilität. So sieht es auch Volkswagen. Der Autobauer aus Wolfsburg plant sechs Produktionsstätten für Batterien. Bis 2030 sollen laut Ralf Brandstätter, Chef der Marke Volkswagen, bis zu 70 Prozent der Fahrzeuge in Europa Elektrofahrzeuge sein. In Nordamerika und China mehr als die Hälfte.

Elektromobilität als Teil der Verkehrswende

Batterie-Boom dank E-Mobilität
Batterie-Boom dank E-Mobilität

Für die Umweltschützer von Greenpeace ist die Elektromobilität ein Teil der Verkehrswende. Fordern aber auch eine Mobilitätswende hin zu einem intelligenten Verkehrssystem, in dem das Fahrrad, der Bus oder die Bahn eine stärkere Rolle spielen. Die Lithium-Ionen-Batterie soll bei Autobatterien durch die Feststoffbatterie ersetzt werden. Die Feststoffbatterie enthält kein Kobalt, welches unter fragwürdigen Umständen in Afrika abgebaut wird. So ist eine Batterie nur so ökologisch wie das Material aus der sie besteht. Ebenso ist das Elektroauto nur so „grün“ wie der Strom, mit dem es betrieben wird. Bei der klassischen Feststoffbatterie ist die Recycling-Quote bei 80 bis 90 Prozent. Bei der Lithium-Ionen-Batterie viel schlechter. In den nächsten vier Jahren soll hier eine Quote von 65 Prozent erreicht werden.

Politik soll Weichen stellen

Greenpeace-Aktivisten fordern nicht nur die Hersteller dazu auf Verantwortung zu übernehmen. Aber Sie sehen auch die Politik in der Pflicht entsprechende Regeln für alle Unternehmen setzen um ökologische Standards einzuhalten. (FW)