Deutsche Banken nur noch Ramschware? Die Krise setzt auch den deutschen Banken zu. Müssen wir uns, bedingt durch die hohe Inflation und den kriegerischen Auseinandersetzungen – nicht nur in der Ukraine – Sorgen um die deutschen Banken machen? Die Commerzbank und die Deutsche Bank haben in den letzten Jahren bereits hunderte Filialen geschlossen und tausende Mitarbeiter entlassen.

Deutsche Banken nur noch Ramschware?
Deutsche Banken – Kurse im schlingern
Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank stehen bereits stark unter Druck. Der Ausstieg des US-Hedgefonds Cerberus brachte zu Jahresbeginn beide Institute weiter ins „schlingern“. Der Hedgefonds Cerberus hatte große Teile seiner Deutsche- und Commerzbank-Aktienpakete abgestoßen und hält inzwischen weniger als drei Prozent der Anteile. Cerberus hatte laut Insidern auf eine Bankenfusion gesetzt – die aber nicht eingetreten ist.
Investor verkauft Anteile
Doch damit nicht genug, ein weiterer milliardenschwerer Anteilsverkauf eines bisher unbekannten Investors steht im Raum. Dazu gibt es Spekulationen, wer dieser Verkäufer sein könnte. Aufgrund der Größe der Aktienpakete kommen nicht viele Investoren in Frage. Die Investmentbank Morgan Stanley platzierte zwei Aktienpakete der beiden deutschen Großbanken von jeweils mehr als fünf Prozent am Markt. Aktien der deutschen Banken in dieser Größenordnung haben aber nur die US-Vermögensverwalter Blackrock und Capital Group gemeldet. Die Capital Group hatte auf eine Fusion der beiden Banken – Deutschen Bank und der Commerzbank – gehofft.

Deutsche Banken nur noch Ramschware?
Diese Fusion blieb aus, das könnte ein Grund sein, warum sich die Capital Group von ihren Aktienpaket trennen möchte. Die Capital Group, will sich grundsätzlich nicht zu ihren Engagements äußeren. Nach deutschem Aktienrecht sind aber in Fällen wie diesem in wenigen Tagen offizielle Stimmrechtsmitteilungen fällig.
„Die Banken hinken den Renditen weit hinterher“ und scheinen „fehlbewertet“ zu sein, schrieben die Analysten von Barclays unter der Leitung von Emmanuel Cau in einer Studie. Analysten der Investmentbank Goldmann Sachs erklärten, dass die Branche zwischen den Vorteilen höherer Zinsen und den Nachteilen wirtschaftlicher Unsicherheit schwanke. Die Bankhäuser HSBC und BNP Paribas geben das zu erwartende Kursziel der Deutsche Bank-Aktie mit zwölf Euro an. (AH)