Oskar Edler von Schickh – Gründer von E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung

Oskar Edler von Schickh hatte schon sein ganzes Leben einen Unternehmergeist, von organisierten Veranstaltungen während der Jugend über eigene Spezial-Fonds als erste Kapitalanlagen bis zur eigenen Wirtschaftsberatung. Im Interview mit Business-Leaders.net erzählt der Gründer der E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung, wie er sein Unternehmen aufgebaut hat und Kunden mit seiner übereifrigen „Berater-Meise“ begeistert.

Oskar Edler von Schickh ist der Gründer von der E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung
Oskar Edler von Schickh ist der Gründer von der E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung

Oskar Edler von Schickh setzt auf Transparenz

Oskar Edler von Schickh hat sich über die Jahre ein vertrauenswürdiges Netzwerk aufgebaut und setzt auf Qualität, besonders bei Anwälten für Kapitalanlagerecht macht er keine halben Sachen. An den wichtigen Stellen greift er lieber tiefer in die Tasche, um die Risiken und Machbarkeit von Anlagen, die nicht dem Standard entsprechen, überprüfen zu lassen. „Meinen Anwalt für Kapitalanlagerecht möchte ich nicht auf der Gegenseite haben, der hat Paragrafen im Blut“, erzählt Oskar Edler von Schickh über die Wahl dieses Anwalts.

Business-Leaders.net: Wann haben Sie sich zum ersten Mal mit Kapitalanlagen beschäftigt und ging mit der Gründung der E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung ein Traum in Erfüllung?
Oskar Edler von Schickh: „Ich bin tatsächlich schon während meiner ersten Ausbildung bei einer internationalen Speditionsfirma von einem Mitarbeiter angesprochen worden, ob ich nicht nebenbei Geld verdienen wolle. Es ging um den Vertrieb von Versicherungen der damaligen Hamburg Mannheimer International (HMI). Ein Vortrag in Bremen hat mich überzeugt, dem Konzept eine Chance zu geben und so habe ich auch gleich angefangen meine ersten Kunden zu akquirieren. Allerdings fand ich das Ein-Produkt-Konzept nicht passend, aber das war mein erster Kontakt mit dem Vertrieb Finanzprodukten.“

Die HMI gehört heute zu der ERGO Group, die wiederum von der Münchener Rück kontrolliert wird. Im Rahmen einer Umstrukturierung im Jahr 2010 wurde der Markenname HMI unter dem neuen Namen Ergo Versicherung AG mit weiteren Sachversicherern fusioniert. Der Name HMI landete in den 90igern mit einigen Schlagzeilen in der BILD-Zeitung, unter anderem wegen der exzessiven Partys für die Top-Angestellten. Oskar Edler von Schickh hatte Erfolg beim Vertrieb für die HMI, hatte aber den richtigen Riecher, um den obszönen Geschäften der Versicherung aus dem Weg zu gehen und landete stattdessen bei einer Wirtschaftsberatung.

Business-Leaders.net: Wie kamen Sie zu Ihrer zweiten Ausbildung, Herr Oskar Edler von Schickh?

Oskar Edler von Schickh: „Eine Wirtschaftsberatung suchte in einer Annonce nach nebenberuflichen Mitarbeitern für eine computergestützte Wirtschaftsanalyse. Das hat mich damals sehr interessiert, sodass ich mich dort beworben habe. Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Speditionskaufmann durfte ich bei der Wirtschaftsberatung meine zweite Ausbildung machen. Während dieser Zeit habe ich dann bei verschieden Versicherungen und Finanzkonzernen weitere Kurse belegt.

Da mich Kapitalanlagen und Investments viel mehr als der Versicherungsbereich interessierten, habe ich dann für verschiedene Kapitalanlagefirmen teils als Vermittler und später auch als Vertriebskoordinator gearbeitet. Auch nach meiner Ausbildung bei der Wirtschaftsberatung habe ich weitere Kurse belegt, um mein Fachwissen im Finanzwesen zu vertiefen. Später habe ich dann zusammen mit Partnern eigene Spezial-Fonds aufgelegt.“

 

Plausibilität und Erfahrung hilft in der Finanzbranche

Oskar Edler von Schickh betont im Interview die Wichtigkeit von Transparenz und Risikoanalyse bei Kapitalanlagen. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg in der Finanzbranche, ist sein Fokus auf den Schutz der Anleger durch Transparenz und eine Plausibilitätsprüfung von Direktinvestments und Kapitalanlagen. Selbst seriöse Anbieter von Kapitalanlagen können auf betrügerische Maschen von schwarzen Schafen hereinfallen und so auch ihre Kunden um ihr Geld bringen. Wie wichtig eine genauere Überprüfung ist, zeigen die Kriminalstatistiken des Bundeskriminalamt (BKA). Das BKA verzeichnet jedes Jahr zwischen 3.000 und 8.000 Fälle von Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Kapitalanlagen. Das Jahr 2017 stellt eine Ausnahme mit über 27.500 Fälle dar.

Business-Leaders.net: Ein mutiger Schritt in so jungen Jahren einen eigenen Spezial-Fonds aufzulegen. Wie haben sich ihre ersten Fonds entwickelt und wie konnten Sie damals ihre ersten Kunden gewinnen?

Oskar Edler von Schickh: „Meine ersten Fonds waren teilweise sehr erfolgreich. Leider waren nicht alle auf Anhieb erfolgreich und wurden wegen unabsehbaren, wirtschaftlichen Gegebenheiten mit Verlust geschlossen. Dabei war es mir immer sehr wichtig, völlig transparent für meine Kunden zu sein. Die Chancen und Risiken bei meinen Projekten habe ich immer deutlich benannt. Deswegen hatten wir stets gute Ratings und zufriedene Kunden, aber haben natürlich auch auf Umsatz verzichten müssen, da die ausgesprochenen Risiken nicht jedermanns Sache sind.

Ein weiterer, nennenswerter Punkt in diesem Zusammenhang ist noch, dass wir einer der ersten Anbieter waren, die für die Vermittler ein verpflichtendes Vermittlungs- bzw. Beratungsprotokoll mit Abgabe der Zeichnungsscheine verlangten, als das gesetzlich nur Empfehlung war. Heute ist das im Bereich Kapitalanlagen selbstverständlich. Jeder, der in dem Bereich der genehmigungspflichtigen Investments seriös unterwegs ist, hat ein solches Protokoll.“

Business-Leaders.net: Wie alt waren Sie bei ihren ersten eigenen Projekten, wie haben Sie es geschafft, mit schwarzen Schafen und rechtlichen Problemen umzugehen?

Oskar Edler von Schickh: „Seit ich 22 Jahre alt bin, habe ich in der Branche diese Erfahrungen sammeln dürfen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, bei allen eigenen Projekten immer renommierte Anlegerschutzanwälte mit an Bord zu haben und dem Prinzip bin ich bis heute treu geblieben. Die guten Anwälte waren zwar teuer, haben mir jedoch manch Ärger und Verdruss erspart. Durch meine gute Ausbildung und meine vielen Kontakte* im In- und Ausland, habe ich viel über internationale Risiken gelernt. Während ich zwei Immobilienentwicklungsfonds und den Vertrieb von amerikanischen Zweitmarkt-Policen betreut habe, konnte ich aus erste Hand erleben, wie schnell ein Projekt aufgrund von nicht externen Einflüssen in Probleme kommen kann.

Das hat mir einen weiteren Grund gegeben, meinem Prinzip treu zu bleiben. Wenn ich ein Angebot bekomme, das nicht dem Standard entspricht, hole ich mir meinen Spezialisten, einen der renommiertesten Anwälte für Kapitalanlagerecht. Ich sage immer, den möchte ich nicht auf der Gegenseite haben, der hat statt Blut Paragrafen. Da platzte schon manch gute Idee an den korrekten rechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten. Mit der Zeit habe ich auch meinen absolut versierten Steuerberater Konzepte und Ideen prüfen lassen. Jedes Konzept, das er für gut oder schlecht befindet – hat sich auch als gut oder schlecht herausgestellt. Der könnte glatt der Bruder des Rechtsanwaltes sein.“

 

Oskar Edler von Schickh setzt auf Plausibilität und Erfahrung bei der Bewertung von Kapitalanlagen
Oskar Edler von Schickh setzt auf Plausibilität und Erfahrung bei der Bewertung von Kapitalanlagen

 

Oskar Edler von Schickh gründet die E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung

Business-Leaders.net: Ihren Lebenslauf nach waren Sie schon immer sehr motiviert neues zu lernen und Ihr wirtschaftliche Fachwissen zu vertiefen. Nach der ersten kaufmännischen Ausbildung folgten Seminare und eine zweite Ausbildung bei einer Wirtschaftsberatung in Bremen. Gab es etwas besonders Prägendes für Ihren beruflichen Werdegang?

Oskar Edler von Schickh: „Eine einzelne Führungspersönlichkeit könnte ich tatsächlich nicht benennen. Viele weitere Trainer und Kollegen haben mir geholfen, mich weiterzuentwickeln. Einige davon sind heute noch deutschlandweit bekannt. Während meiner Ausbildungszeit lernte ich die Grundlagen der Finanzwelt und wie man Kunden solide berät und damit dauerhaft an sich bindet. Ich wollte den Kunden schon immer helfen und wunderte mich häufig, dass Kunden schlichtweg überfordert damit waren. Dadurch habe ich schnell gemerkt, dass mir die Kundenberatung gut liegt und oftmals positiv aufgenommen wird. Heute wird meine Berater-Meise von meinen eigenen Kunden dankbar angenommen, zumindest von denen, die meine Informationsflut ‚überleben’.“

Business-Leaders.net: Ihre Kundenberatung und ihre Berater-Meise verschafft und bindet also die Kunden für die E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung. Wie wählen Sie Anlagen für Ihre Kunden aus und wie minimieren Sie das Risiko bei Ihren Sachwerten?

Oskar Edler von Schickh: „Ich bin nicht nur für mein eigenes Unternehmen, die E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung, tätig, zusätzlich bin ich auch für einen oder anderen Initiator in der Vertriebsbetreuung aktiv. Meine Favoriten, egal für welche Tätigkeit, sind Sachwerte mit hoher Plausibilität und Menschen, die mit vollem Herzen bei Ihrem Projekt sind.

Neben den nötigen Ambitionen muss auch der notwendige Sachverstand in der Firma vorhanden sein, um das Projekt umzusetzen. Das können durchaus auch neue und innovative Angebote von Start-Ups sein. Mangelt es am Fachverstand oder den Ambitionen, lasse ich mich nicht auf das Projekt ein und biete es auch nicht meinen Investoren an. Das Bauchgefühl spielt da natürlich auch eine gewisse Rolle, vor allem wenn man die Ambitionen von den treibenden Kräften einschätzt – doch da kann man schlussendlich nur auf seine Erfahrungen bauen.“

Baumplantage von dem Edelholz Paulownia
Baumplantage von dem Edelholz Paulownia

Oskar Edler von Schickh zu greenwashing: „Da verzichte ich bewusst auf eine Zusammenarbeit“

Die Laufzeit von KIRI- (Paulownia-) Baum Angeboten beträgt zwischen 7 und 15 Jahren, je nach Verfügbarkeit und Wachstumsraten auf den Plantagen. Auch andere Plantageninvestments – zum Beispiel im Ausland können sinnvoll sein. Das entscheidet sich von Projekt zu Projekt. Investoren haben hier sehr attraktive Erträge zu erwarten, denen entgegen stehen natürlich auch generelle Risiken, auch die, die Naturprodukte mit sich bringen. 

Nach den Bewertungskriterien von Oskar Edler von Schickh trifft hier eindeutig Ökologie auf Plausibilität aus der Sicht eines Investors, aber das Angebot ist nicht für jeden interessant. Viele Investoren streben kurzfristige Gewinne an, um ihr Kapital schnell wieder zur Verfügung zu haben.

Business-Leaders.net: Haben Sie noch weitere Investments im Angebot, die kürzere Laufzeiten haben als eine Baumplantage?

Oskar Edler von Schickh: „Neben kürzeren Laufzeiten interessieren sich viele Investoren auch für ausschüttungsorientierte Anlagen. Ich kann auf langjährige, erfolgreiche Partner zurückgreifen um kürzere und auch ausschüttungsorientierte Anlagen anzubieten. Ein Beispiel sind Technologiemetalle und selten Erden, die für den weltweiten Ausbau mit erneuerbaren Energien notwendig sind. Diese speziellen Metalle werden zum Beispiel in Katalysatoren und insbesondere bei den erneuerbaren Energie-Technologien verwendet.

Ein No-Go sind dabei im Bereich der ökologischen Investments Projekte, die nur dem „greenwashing“ dienen. Auf lange Sicht setzten sich die Projekte ohne echte Substanz einfach nicht durch und die Investoren sind am Ende die Leidtragenden. Das bringt durchaus einen Verlust an Interessenten, die nur in solche gehypten Projekte investieren wollen, weil sie unbedingt etwas für die Umwelt tun wollen. Diese Art von Projekten werden durch Politiker oder Medien schöngeredet, obwohl keine echte Substanz vorhanden ist, da verzichte ich dann bewusst auf eine Zusammenarbeit.“

Business-Leaders.net: Woher kommt ihr Interesse an ökologisch sinnvolle Investments? Hatten Sie schon immer ein Interesse an Umweltschutz oder ist das nur ein schöner Nebeneffekt vom aktuellen Zeitgeist?

Oskar Edler von Schickh: „Erste Berührungspunkte hatte ich durch Photovoltaik-Anlagen, weil diese damals steuerlich attraktiv waren und aktuell auch wieder attraktiver werden könnten. Beispielsweise gab es eine Zeit, in der sich PV-Anlagen nur über die Steuervorteile rechneten, um zu einer wirtschaftlich sinnvollen Investition werden. Solche Investitionen halte ich nicht für plausibel und gebe das auch immer an meine Kunden weiter, um transparent zu bleiben. Ein offener Diskurs hat Vorteile für alle Beteiligten.

Eine weitere, wenig sinnvolle, Investition sind meiner Ansicht nach Windkraftanlagen. Die Windräder sind mehr umweltschädlich, als der ökologische Nutzen über ihre gesamte Laufzeit hinweg ist. Die früheren Warnungen sind inzwischen auch wissenschaftlich belegbar und es würde sehr viel sinnvollere Projekte geben. Ich bin ein absoluter Fan von ökologisch sinnvollen Investments, doch die fast sektengleiche Klimahysterie teile ich hier nicht. In der Politik und der Wirtschaft entsteht der Eindruck, dass am deutschen Wesen wieder mal die Welt genesen soll. Auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten war der Zeitgeist nie mein Antrieb, einige Themen gehen da ganz klar entgegen meinen Vorstellungen.“

 

Oskar Edler von Schickh macht sich stark für Deutschland als Industriestandort
Oskar Edler von Schickh macht sich stark für Deutschland als Industriestandort

 

Oskar Edler von Schickh über zukünftige Entwicklungen

Oskar Edler von Schickh: „Die Zukunft ist ungewiss und kann schnell eine ganz andere Richtung einschlagen. Dabei geht es nicht immer nur um den großen Crash der Wirtschaft. Das Coronavirus und der Krieg zwischen Ukraine und Russland haben gezeigt, wie lange die Wirtschaft plötzlich eingeschränkt sein kann Im Bereich der nachhaltigen Investments könnte sich bei dem vermeintlich sinnvollen Kampf gegen den angeblich menschengemachten Klimawandel auf die Anlagen der Investoren negativ auswirken. Der Abzug von wesentlichen energieintensiven Unternehmen aus Deutschland wird sich in Bälde auf den Arbeitsmarkt auswirken. Derzeit wird das alles noch schön geredet. Der Euro wird massiv an Wert verlieren , wer nicht in plausible Sachwerte investiert wird ein Problem haben. Besitzer von klassischen Kapitallebens- und Rentenversicherungen werden, wieder einmal, feststellen, dass ihre Rendite unter Berücksichtigung der Inflation negativ sein wird.“

Business-Leaders.net: Warum wird es Ihr Unternehmen morgen noch geben Herr Oskar Edler von Schickh und wie machen Sie Ihr Unternehmen zukunftsfähig?

Oskar Edler von Schickh: „Unternehmen wie meine Wirtschaftsberatung leben durch den Inhaber und die freien Mitarbeiter. Derzeit wächst uns die Arbeit über den Kopf, sodass ich nach einer weiteren Innendienstkraft suche. Die E.R.v.S. Marketing Wirtschaftsberatung befindet sich gerade in einer guten Lage. Dennoch muss man mit der Zeit gehen, denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Durch den aktuellen Zeitgeist gibt es immer wieder neue Projekte, die gut in unser Angebot passen. Dadurch können wir unser Angebot auf dem Markt weiter ausbauen und in Zukunft weiter wachsen.“

Business-Leaders.net: Wie sehen Sie die Chancen von Deutschland in der Globalisierung vom weltweiten Emissionshandel und denken Sie, dass der Handel mit Emissionen in Zukunft ein attraktives Investment sein könnte?

Oskar Edler von Schickh: „Der Emissionshandel, in seiner jetzigen Form, ist teils leider nur ein moderner Ablasshandel, sodass die sinnvollen Ansätze durch reine Geldmacherei ausgehebelt werden. Die deutsche Industrie leidet unter dem Ablasshandel, wie er seit 2005 in Europa praktiziert wird. Nicht umsonst gibt es eine Initiative mit renommierten Wirtschaftskräften und Wissenschaftlern, die den Verein „Rettet unsere Industrie“ ins Leben gerufen haben. Der Zusammenschluss hat erst vor kurzem eine Tagung zur Rettung der mittelständisch geprägten Industrie in Hamburg veranstaltet. Der Emissionshandel wurde dort auch angesprochen und ich konnte bei meinem Besuch dort viele neue Erkenntnisse und gute Kontakte gewinnen.“

Den zweiten Teil des Interviews mit Oskar Edler von Schickh lesen Sie auf SCOREDEX