Ein Vermögensverwalter rechnet vor: Die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland beträgt im Jahr 2022 7,9 %. Experten gehen davon aus, dass dies noch nicht das Ende der Inflationsrate ist. Sparer mit Tages- und Festgeldanlagen verlieren mehr Kaufkraft bei ihren Anlagen. Die Vermögensverwalterin Marianne Henn rät Anlegern, mehr auf Aktien und Gold zu setzen.

Vermögensverwalter setzen auf Diversifikation

Jeder Vermögenswert, dessen Preis im Einklang mit der Inflation steigt, kann als Absicherung gegen die Inflation verwendet werden. Finanzberater empfehlen häufig Sachwerte wie Immobilien, Aktien und Edelmetalle. Besonders geeignet sind Vermögenswerte, die auch ohne Inflation eine attraktive Anlage darstellen. So wählen sie beispielsweise sorgfältig Qualitätsaktien aus, zu denen es keine Alternativen gibt. Einige Unternehmen sind in der Lage, höhere Produktionskosten an ihre Kunden weiterzugeben. Die Inflation ist also kein negativer Faktor für sie. Einige Unternehmen können auch einen inneren Wert haben, der mit der Inflation steigt. Unternehmen mit einer starken Finanzposition und einem dominanten Marktanteil sind gute Unternehmen. Diese Unternehmen wären in der Lage, in einem inflationären Umfeld zu überleben.

Gold als Absicherung?

Experten raten zu physischem Gold
Experten raten zu physischem Gold

Eine kleine Investition in Gold ist für Anleger durchaus denkbar, aber in diesem Fall in Form von physischem Gold als Absicherung gegen absolute Extremszenarien; über einen sehr langen Zeitraum von 50 Jahren oder mehr ist es möglich, die Inflation mit Gold auszugleichen, aber nicht mehr als das; über einen kürzeren Zeitraum, z. B. 10 Jahre, können die Inflationszinsen viel höher oder viel niedriger als die Inflationsrate sein. In der Vergangenheit haben sich Aktien und Gold als gute Inflationswächter erwiesen, aber in naher Zukunft werden sie wahrscheinlich stark schwanken. Sie eignen sich besonders für Mittel, die nicht langfristig benötigt werden. Kurz- und mittelfristig können sie keine großen Schwankungen verkraften. In diesem Fall kann von liquiden Alternativen nur eine ausreichende Rendite bei begrenztem Risiko erwartet werden. Liquide Alternativen investieren in spezielle Kapitalmarktstrategien und können unabhängig von der Richtung der Marktbewegungen Erträge erwirtschaften. Lange Zeit waren diese Strategien professionellen Anlegern vorbehalten, doch seit kurzem sind sie auch für Privatanleger zugänglich.

Je nach ihren Merkmalen erzielen diese Strategien Renditen zwischen 1,5 % und 5 % pro Jahr, können aber bei kurzfristigen Kapitalmarktstörungen um mehrere Prozentpunkte fallen. Es wird daher empfohlen, das Portfolio mit mindestens 10 solcher Strategien zu diversifizieren. Da die alternativen Strategien so vielfältig sind, sollten Sie sich bei der Zusammenstellung Ihres Portfolios beraten und unterstützen lassen. 

Hier erhalten Sie weitere Informationen über alternative Investments und Anlagen.

(FW)