Kartellabsprachen – Internationale Großbanken stehen wegen mutmaßlicher Manipulationen am Devisenmarkt erneut im Fokus. Der Devisenhandel ist der größte Markt der Welt überhaupt. Täglich werden am Devisenmarkt 5,3 Billionen Dollar umgesetzt. Die Vorwürfe – betrügerische Devisenkursmanipulationen: Erneut Milliarden-Klage wegen Manipulationen am Devisenmarkt – ein Londoner Berufungsgericht hat eine milliardenschwere Massenklage gegen mehrere Grossbanken wieder zugelassen, berichtet der BLICK. Im Mittelpunkt des Verfahrens sollen die Großbanken JP Morgan,  Citigroup, die Schweizer UBS, die britischen Institute Barclays und NatWest sowie die japanische MUFG stehen.

Kartellabsprachen - Internationale Großbanken stehen wegen Manipulationen am Devisenmarkt vor Gericht

Kartellabsprachen – Internationale Großbanken stehen wegen Manipulationen am Devisenmarkt vor Gericht

Kartellabsprachen – Massenklage gegen internationale Finanzkonzerne

Mehrere internationale Großbanken – JP Morgan,  Citigroup, die Schweizer UBS, die britischen Institute Barclays und NatWest sowie die japanische MUFG – müssen sich wohl erneut einer milliardenschweren Massenklage wegen mutmaßlicher Manipulationen am Devisenmarkt stellen. Der Spiegel berichtet, dass ein Londoner Berufungsgericht eine geplante Massenklage in Höhe von rund 3,5 Milliarden Dollar gegen internationale Finanzkonzerne jetzt doch wieder zugelassen hat.

Klage vor dem Competition Appeal Tribunal

Das Competition Appeal Tribunal (CAT), hatte erst im letzten Jahr entschieden, dass Klagen nur auf sogenannter Opt-in-Basis eingereicht werden könnten. Jetzt hob das Berufungsgericht dieses Urteil wieder auf. Dadurch kann der Fall jetzt vor dem CAT verhandelt werden. Die Klage hatte ursprünglich Phillip Evans, ein ehemaliger Untersuchungsleiter der britischen Wettbewerbsbehörde, im Namen von Tausenden von Vermögensverwaltern, Pensionsfonds und Finanzinstituten eingereicht.

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Kartellabsprachen – Es geht um die Jahre 2007 bis 2013

Grundlage für Evans‘ Klage sind Erkenntnisse der Europäischen Kommission, die gegen Banken im Jahr 2019 Geldstrafen von mehr als einer Milliarde Euro verhängt hatte. Dabei ging es um unerlaubte Kartellabsprachen und Manipulationen am Devisenmarkt. Wegen der Manipulationen hatten Aufsichtsbehörden weltweit insgesamt rund elf Milliarden Dollar Strafen gegen Banken verhängt. Der Blick berichtete: „ein Londoner Berufungsgericht hat eine milliardenschwere Massenklage gegen mehrere Grossbanken wieder zugelassen“.

Anthony Maton: „Ein Urteil dieser Art war notwendig, damit alle britischen Unternehmen – große und kleine –, die durch die Manipulation der Devisenmärkte Verluste erlitten haben, eine Entschädigung erhalten“.

Kartellabsprachen – immer pünktlich auf die Minute

Im Jahr 2014 berichtete N-TV: „Chatprotokolle und E-Mails sollen zeigen, wie Top-Händler aller Großbanken über Jahre die Währungskurse manipuliert und dabei ihre Kunden abgezockt haben. Und kein Aufseher etwas merkte. Der Betrug begann immer pünktlich auf die Minute, täglich um 16 Uhr Londoner Zeit ist Fixing Time. In einem schmalen Zeitfenster gegen Ende des Handelstages, 30 Sekunden bevor und 30 Sekunden nachdem die Uhr in der City viermal geschlagen hat, werden die Wechselkurse für die wichtigsten Währungen der Welt festgesetzt. Alle wichtigen Banken der Welt sollen in diesem Drama verwickelt sein. Die Hauptrolle spielen nicht irgendwelche zweitrangigen Analysten, sondern ihre Top-Händler. Die Story lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Sie sollen Betrüger sein, die jahrelang ihre Kunden abzockten, um sich selbst zu bereichern, weil die Aufsicht versagte. UBS, Royal Bank of Scotland, Barclays, HSBC, JP Morgan, Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Deutsche Bank sind nun im Visier der Ermittler“.

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Kartellabsprachen – Manipulationen am Devisenmarkt

im Jahr 2015 berichtet der Stern: „In internationalen Großbanken hatte sich ein Kartell eingenistet, das die Finanzmärkte austricksen wollte. Nach monatelangen harten Verhandlungen mit internationalen Finanzinstituten haben britische und US-Behörden erneut hohe Geldstrafen wegen Manipulationen am Devisenmarkt verhängt. Die US-Banken Citigroup, JPMorgan Chase und Bank of America, die britischen Institute Barclays Bank und Royal Bank of Scotland sowie die Schweizer UBS müssen insgesamt knapp sechs Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) zahlen“.

Alle Banken mussten sich krimineller Vergehen schuldig bekennen, weil Angestellte die Finanzmärkte manipuliert hatten. Devisenhändler der Institute sollen durch gemeinsame Tricksereien Wechselkursentwicklungen zu ihrem Vorteil gesteuert haben, schreibt die ZEIT.

Lassen sich Devisenmärkte manipulieren

Auf efinancialcareers schreibt Kevin Rodgers im Jahr 2016: „Lassen sich die Devisenmärkte manipulieren? Die kürzliche Verhaftung von Mark Johnson, Global head of FX der HSBC, belegt, dass sich einzelnen Personen leicht die Verantwortung zuschieben lässt. Im Verlauf des aktuellen Skandals haben eine Reihe von Banken Trader wegen des Verdachts der Manipulation der Devisenmärkte gefeuert oder suspendiert. Laut der Definition der US-Wertpapieraufsicht handelt es sich bei einer Manipulation um „absichtliches Verhalten, um Investoren durch die Kontrolle oder die künstliche Beeinflussung des Wertpapiermarktes zu betrügen“.

Devisenhandelsskandal erreicht Südafrika, schreibt in Jahr 2017 Claudia Bröll in der FAZ: Mutmaßliche Manipulationen am Devisenmarkt könnten für 17 internationale Banken nun auch Strafen in Südafrika nach sich ziehen.

(AH)