Bislang kostete der Traum von einer eigenen voll bewirtschafteten Holz- und Rinderfarm in Paraguay eine halbe Million Euro für 50 Hektar (500.000 Quadratmeter) Land. Und ein Eigenheim in einer deutschen Kolonie war auf einem vollerschlossenen Baugrundstück, das ab 600 Quadratmeter für 21.000 Euro, also für 35 Euro je Quadratmeter, zu haben war, ab 130.000 Euro für 97 Quadratmeter Wohnfläche möglich, wie Business-Leaders.net am 1. August 2025 berichtete. Doch nun wird der Einstieg noch einfacher.

Das Wichtigste in Kürze

Neue Angebote: Mini-Farmen (10 ha) ab 100.000 € und Tiny Houses ab 43.900 €
Standort: Paraguay – niedrige Steuern, günstige Bodenpreise, Eigentum für Ausländer
Mini-Farm-Konzept: Silvopasturiles System aus Rinderzucht und Aufforstung
Zielgruppen: Passiveinkommens-Anleger und vorbereitete Auswanderer
Chancen: Sachwert Land, Direkt-Eigentum, langfristige Wertentwicklung
Risiken: Länderrisiken, Abhängigkeit vom Betreiber, geringe Liquidität

Andreas Jelinek - Geschäftsführer / Vorstand / La Rivera S.A. (Business-Leaders)
Um dem wachsenden Interesse an einem dauerhaften Passiveinkommen aus einer wegen des warmen Klimas in Paraguay möglichen 365-Tage-Landwirtschaft mit nur 10 Prozent Steuerlast auf Unternehmensgewinne gerecht zu werden, bietet der thüringische Unternehmer Andreas Jelinek (62) mit seinem vor 15 Jahren gegründeten Agrarunternehmen La Rivera S.A. aus Villarrica ab sofort nun auch Mini-Farmen in einer Größe von 10 Hektar (100.000 Quadratmeter) für 100.000 Euro an.

Und Aussteiger oder Immobilien-Kapitalanleger können ganz im Trend der Zeit auf dem eigenen Grundstück (nun für 33 Euro pro Quadratmeter statt vormals 35 Euro pro Quadratmeter) in Paraguay seit neuestem auch einfach nur ein komplett eingerichteten Tiny-House ab 30 Quadratmeter Wohnfläche ab 43.900 Euro erwerben.

Andreas Jelinek beschreibt seine unternehmerische Passion auf LinkedIn so: „Mein Ziel ist es, Menschen die Möglichkeit zu geben, auf ihrer eigenen Farm oder ihrem Grundstück in Paraguay Fuß zu fassen und eine neue Existenz aufzubauen.“

Übrigens: Autark ernähren kann man sich als Siedler in Paraguay schon ab 700 Quadratmeter, also 0,07 Hektar, Land, wie Andreas Jelinek am 7. August 2024 auf SQUAREVEST.AG erzählte.

Für Andreas Jelinek, der seit 2009 in Paraguay lebt, kommt nach wie vor nur ein einziges lateinamerikanisches Land zum Investieren in Frage: Paraguay. Warum?

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Viva Paraguay: Kirmes und Boom in der Forstwirtschaft

Andreas Jelinek begründete das vor einem Jahr auf Scoredex.com so: „Wenn man mal alle Länder Südamerikas rein nüchtern betrachtet, kommen viele Länder überhaupt nicht in Frage. Aus Sicherheitsgründen. Aus Kapitalverkehrsgründen. Aus Steuergründen. Oder die sind schon zu weit. Alle Märkte sind besetzt. Die Grundstücke sind zu teuer. Die Arbeitskraft zu teuer. Und alle diese Prüf-Eigenschaften vereinen sich nur in Paraguay positiv. Deswegen gibt es aus unserer Sicht in Südamerika nur ein Land zum Investieren. Und das ist Paraguay.“

Hinzu kommt“, so Jelinek: „Keine Erbschafts-, Vermögens- und Schenkungssteuer.“

Welche Chancen, aber auch Risiken kommen auf Investoren mit einer Mini-Farm oder einem Tiny-House in Paraguay zu?

Paraguay rückt seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus deutscher Anleger und Auswanderer. Günstige Bodenpreise, niedrige Steuern, geringe Regulierung und ein vergleichsweise ausländerfreundliches Eigentumsrecht haben das südamerikanische Land zu einer Projektionsfläche für alternative Vermögens- und Lebensmodelle gemacht. Einer der Unternehmer, die diese Entwicklung aktiv gestalten, ist Andreas Jelinek, der mit der La Rivera S.A. sowie der Plattform Viva-Paraguay.com strukturierte Komplettangebote für Landinvestments und Auswanderer entwickelt hat.

Die beiden neuen Konzepte Mini-Farm und Tiny House adressieren unterschiedliche Zielgruppen – überschneiden sich jedoch in ihrem grundlegenden Versprechen: Sachwert, Boden, Eigenständigkeit.

Das Mini-Farm-Komplettpaket: Agrarinvestment mit Doppelstrategie

Mini-Farm-Konzept

Das Mini-Farm-Konzept richtet sich primär an Anleger, die in Paraguay land- und forstwirtschaftliche Flächen ab etwa 10 Hektar erwerben möchten. Der Investor wird laut Konzept alleiniger Eigentümer des Grundstücks, auch als Ausländer. Die Bewirtschaftung folgt einem Silvopasturil-System (Waldweide), einer Kombination aus Aufforstung und extensiver Rinderhaltung.

Kernelemente des Modells sind:

Aufforstung mit 400–500 schnell wachsenden Eukalyptus-Hartholz-Bäumen je Hektar
Rinderhaltung auf Weideflächen zwischen den Baumreihen
Kurzfristige Erlöse aus Fleischproduktion (Zyklen von ca. 12–18 Monaten)
Mittelfristige Holzerträge nach mehreren Wachstumsperioden
Langfristige Wertentwicklung des Bodens selbst

Das Modell setzt bewusst nicht auf Hochintensivlandwirtschaft, sondern auf eine ökologische Mischform, die Bodenqualität, Wasserhaushalt und Ertragssicherheit verbinden soll. Laut den Projektunterlagen wird damit eine Risikostreuung über Zeitachsen angestrebt: kurzfristige Cashflows, mittelfristige Holzverwertung und langfristige Bodenwertsteigerung 

Chancen für deutsche Passiveinkommens-Anleger

Aus Investorensicht bietet das Mini-Farm-Modell mehrere potenzielle Vorteile:

1. Sachwert Land – Agrarland ist kein Finanzprodukt, sondern ein realer Vermögenswert ohne Emittentenrisiko. In einem Umfeld wachsender Skepsis gegenüber Papierwerten gewinnt dieser Aspekt an Bedeutung.

2. Niedrige Einstiegspreise – Im internationalen Vergleich sind landwirtschaftliche Flächen in Paraguay weiterhin günstig. Das senkt die Eintrittshürde, erhöht aber zugleich die Abhängigkeit von regionaler Marktentwicklung.

3. Eigentum statt Beteiligung – Der Anleger erwirbt Grund und Boden direkt, nicht Anteile an einer Gesellschaft oder einem Fonds. Das reduziert Struktur- und Insolvenzrisiken, verlagert Verantwortung jedoch stärker auf den Eigentümer.

4. Steuerliches Umfeld – Paraguay gilt als Niedrigsteuerland mit einfachen Strukturen. Für international aufgestellte Anleger kann dies – bei sauberer steuerlicher Gestaltung – attraktiv sein.

Risiken und Grenzen des Mini-Farm-Modells 

Trotz der strukturellen Vorteile ist das Modell kein Selbstläufer:

Standort- und Länderrisiko – Paraguay ist politisch stabil, aber institutionell schwächer als europäische Märkte. Rechtssicherheit existiert, ist jedoch stark von lokaler Umsetzung, Notaren, Registern und Durchsetzung abhängig.

Abhängigkeit vom Betreiber – Auch wenn der Investor Eigentümer ist, hängt der operative Erfolg von lokaler Bewirtschaftung, Know-how und laufender Betreuung ab. Ohne eigenes Engagement bleibt ein Kontroll- und Transparenzrisiko.

Liquidität – Agrarland ist kein liquider Markt. Ein Wiederverkauf kann Zeit in Anspruch nehmen und ist konjunktur- und standortabhängig.

Währungsrisiken – Erträge fallen lokal an, während Investoren häufig in Euro rechnen. Wechselkursentwicklungen können Renditen beeinflussen.

Tiny-House-Komplettpaket: Auswandern mit Struktur

Ins Tiny House der La Rivera S.A. braucht man nur noch einzuziehen, es ist nach den Worten von Andreas Jelinek „löffelfertig“  © La Rivera S.A.
Ins Tiny House der La Rivera S.A. braucht man nur noch einzuziehen, es ist nach den Worten von Andreas Jelinek „löffelfertig“ © La Rivera S.A.

Neben Investoren adressiert Andreas Jelinek gezielt deutsche Auswanderungswillige. Das Tiny-House-Komplettpaket kombiniert Grundstück, Hauskonzept und organisatorische Begleitung. Zielgruppe sind Menschen, die Paraguay nicht primär als Investmentstandort, sondern als neuen Lebensmittelpunkt betrachten.

Das Modell setzt auf:

überschaubare Grundstücksgrößen
vorgeplante, einfache Hauskonzepte
organisatorische Unterstützung vor Ort
Integration in bestehende Siedlungsstrukturen

Damit unterscheidet sich das Angebot deutlich von klassischen Immobilienprojekten. Es ist weniger renditeorientiert, sondern auf Kostenkontrolle, Autarkie und Einfachheit ausgelegt.

Chancen für Auswanderer

Für Auswanderer kann das Tiny-House-Modell Vorteile bieten:

Reduzierte Komplexität beim Start im Ausland
Planbare Kosten
Geringere Abhängigkeit von lokalen Mietmärkten
Direkter Eigentumserwerb

Gerade für Menschen, die bewusst einen einfacheren Lebensstil suchen, kann das Konzept attraktiv sein.

Risiken für Auswanderungswillige

Gleichzeitig gilt:

Paraguay ist kulturell, sprachlich und administrativ anspruchsvoller, als viele Interessenten erwarten

Medizinische Versorgung, Infrastruktur und Behördenabläufe unterscheiden sich stark von Deutschland

Ein Tiny-House ersetzt keine Integration, kein Netzwerk und keine Einkommensquelle (außer man vermietet es als Urlaubsunterkunft)

Das Modell eignet sich daher eher für vorbereitete, realistische Auswanderer als für spontane Lebensveränderungen.

Woher kommt der Tiny House Trend?

Das Tiny House Movement entstand laut Immowelt.de in den USA und wurde stark von der Finanzkrise ab 2007 beeinflusst. Viele Familien verloren damals ihre Häuser und suchten nach günstigen Alternativen. Erste Tiny Houses wurden aus purer Not gebaut, oft auf Anhängern, um Kosten zu sparen und flexibel zu bleiben.

Die Architektin Sarah Susanka gilt als eine der Vordenkerinnen des Trends. Ihr Buch „The Not So Big House“ von 1997 setzte erste Impulse für ein Umdenken in der Architektur. Sie propagierte, dass es nicht die Größe des Hauses ist, die zählt, sondern, wie gut der Raum genutzt wird. Auch Projekte wie das Katrina Cottage, das nach Hurrikan Katrina als Notunterkunft diente, trugen zur Popularität der Bewegung bei.

Die Finanzkrise 2007 war für Andreas Jelinek persönlich der Anlass, nach Paraguay auszuwandern.

Andreas Jelinek: „Wir hatten in der Analyse ganz klar gesehen, dass da was schiefläuft. Es hätte ja auch einen Riesen-Bum geben können 2008. Und das war so ein Wachrüttler zu sagen, ok, es ist schon besser vielleicht, an einem anderen Ort zu sein. An einem anderen Punkt der Welt ein autarkes Lebensmittel-/Landwirtschaftsprojekt zu haben. Mit Lebensmitteln und mit allen möglichen Dingen. Unabhängig. Mit genügend Wasser. Mit genügend sauberem Wasser. Und weit weg von allen politischen Zonen, die gefährdet sind.“

Das Portal Immowelt.de schätzte am 15. Dezember 2025 bezüglich der Umsetzung des Tiny House Trends in Deutschland ein: „In Deutschland sehen sich Interessierte jedoch einigen Herausforderungen gegenüber: Kleine Baugrundstücke sind oft schwer zu finden, und die baurechtlichen Anforderungen können überwältigend sein.“

Fazit: Kein Heilsversprechen, aber strukturierte Alternativen

Die Angebote von Andreas Jelinek und La Rivera S.A. bedienen einen realen Bedarf: den Wunsch nach Sachwerten, Selbstbestimmung und Alternativen zu klassischen europäischen Anlage- und Lebensmodellen. Weder das Mini-Farm- noch das Tiny-House-Konzept sind risikofrei – sie sind jedoch klar strukturiert und transparent in ihrer Zielsetzung. Investoren können sich auf den regelmäßigen Investoren-Reisen ein persönliches Bild vor Ort machen.

Ein ausführliches Firmenporträt über die La Rivera S.A. lesen Sie auf Scoredex.com vom 17. Dezember 2025.

Hinweis der Redaktion
Dieser Beitrag dient der journalistischen Einordnung alternativer Sachwert- und Lebensmodelle. Er stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung dar.

Können Ausländer in Paraguay Land und Immobilien direkt besitzen?

Ja. Paraguay erlaubt Ausländern grundsätzlich den direkten Erwerb von Grund und Boden. Beim Mini-Farm-Modell werden Käufer laut Konzept Alleineigentümer des Landes, nicht Gesellschafter oder Fondsanleger. Entscheidend sind eine saubere notarielle Abwicklung, korrekte Registereinträge und lokale rechtliche Begleitung, da die praktische Durchsetzung stark von regionalen Strukturen abhängt.

Wie funktioniert das Mini-Farm-Modell wirtschaftlich?

Das Mini-Farm-Konzept kombiniert Aufforstung und Rinderhaltung (Silvopastoril-System). Ziel ist eine zeitlich gestaffelte Ertragsstruktur: kurzfristige Einnahmen aus Fleischproduktion, mittelfristige Erlöse aus Holzverwertung und langfristige Bodenwertsteigerung. Es handelt sich nicht um Hochintensivlandwirtschaft, sondern um ein sachwertorientiertes Agrarmodell mit operativer Abhängigkeit vom lokalen Betreiber.

Für wen eignet sich ein Tiny House in Paraguay – und für wen nicht?

Das Tiny-House-Modell richtet sich primär an vorbereitete Auswanderer, nicht an klassische Kapitalanleger. Es bietet planbare Kosten, Eigentum und organisatorische Unterstützung, ersetzt jedoch weder Integration, Einkommen noch lokale Netzwerke. Paraguay stellt kulturell, sprachlich und administrativ andere Anforderungen als Europa. Geeignet ist das Konzept für realistische, langfristig orientierte Lebensmodelle.