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In einer Zeit, in der viele börsennotierte Unternehmen sich vor allem auf Wachstum, Skalierung und klassische Rendite fokussieren, wagt die DN Group AG (ISIN DE000A3DW408) anders zu denken. Die Gesellschaft, einst unter dem Namen DN Deutsche Nachhaltigkeit AG gelistet, präsentiert sich inzwischen als Beteiligungsgesellschaft mit einem klaren – wenn auch ambitionierten – Anspruch: Impact Investing für ein breites Anlegerpublikum. In Hintergrundgesprächen mit Börsengeflüster und Going Public haben CEO Ole Nixdorff und CIO Andreas Rickert ihre Vorstellung von Impact Investing vorgestellt.
DN Group AG in Kürze:
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Glaubwürdige Neuausrichtung durch prominentes Management: Die DN Group AG vollzieht einen radikalen Wandel zum Impact-Investor für Privatanleger. Um diesen Anspruch zu untermauern, wurde der Vorstand mit dem renommierten Nachhaltigkeitsexperten Andreas Rickert als CIO verstärkt, der gemeinsam mit CEO Ole Nixdorff den Zugang zum Milliardenmarkt Impact Investing öffnen will.
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Qualitätsgesichertes Portfolio statt Greenwashing: Investitionen erfolgen ausschließlich auf Basis eines strengen, standardisierten Scoring-Modells (UN-Ziele & ESG-Kriterien). Nur Unternehmen mit einem Score von über 25 Punkten – wie der Lederersatz-Produzent Susmata oder der Parkraumspezialist EcoMotion – werden ins Portfolio aufgenommen, um einen messbaren positiven Einfluss sicherzustellen.
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Solide Finanzen bei enger Marktstruktur: Wirtschaftlich überzeugt die Gesellschaft mit einem EBIT-Anstieg auf 5,7 Mio. Euro, einer Kursverdopplung und einer 10%-Anleihe.
Strategische Neuausrichtung und Management
Die DN Group befindet sich in einer tiefgreifenden Transformationsphase und positioniert sich nun strikt als Impact-Investor. Um diese Neuausrichtung glaubhaft zu verkörpern, wurde das Führungsteam prominent verstärkt. Seit Sommer 2025 agiert Andreas Rickert als Chief Impact Officer (CIO) im Vorstand. Rickert, ehemaliger McKinsey-Berater und Gründer der gemeinnützigen PHINEO AG, gilt als Koryphäe im Nachhaltigkeitssektor. Gemeinsam mit CEO Ole Nixdorff verfolgt er das Ziel, den Impact-Investing-Markt, der bis 2029 auf ein Volumen von über zwei Billionen US-Dollar wachsen soll, für Privatanleger zu öffnen. Rickert beschreibt in den Interviews seine Mission selbstbewusst mit den Worten, er wolle „die Welt besser machen“.
Das operative Portfolio und konkrete Beteiligungen
Das Portfolio der DN Group ist breit diversifiziert und umfasst Unternehmen unterschiedlicher Reifegrade, von Start-ups bis zu börsennotierten Gesellschaften. Ein zentrales Element ist die Susmata Holding. Nach der Einbringung der Susmata AG auf einer Bewertungsbasis von über 80 Millionen Euro fokussiert sich diese Beteiligung auf biologisch abbaubare Materialien. Ein Vorzeigeprodukt ist „WASTEA“, ein Lederersatz auf Basis von Teeresten, der im Vergleich zu tierischem Leder fast 100 % weniger CO2-Emissionen verursacht und bereits von Mode-Labels und Automobilherstellern genutzt wird. Zwar hält die DN Group nach der Sachkapitalerhöhung keine Mehrheit mehr an Susmata, treibt die Strategie jedoch weiterhin aktiv voran.
Weitere wesentliche Beteiligungen sind:
- EcoMotion Holding: Ein Spezialist für hocheffiziente Parkraumlösungen, die bis zu 65 Prozent Flächeneinsparung ermöglichen sollen.
- More Impact AG: Diese Gesellschaft bündelt Aktivitäten im medizinischen Sektor, darunter Technologien zur Nikotinentwöhnung und Inhalation sowie die nadellose Injektionstechnologie „Speedinject“ der Tochterfirma The Key. An der More Impact AG hält die DN Group rund 46,6 Prozent.
- Weitere Investments: Zum Portfolio gehören zudem die Global Healthcare AG und die SW Save The Water Holding.
Methodik der Impact-Messung
Um Greenwashing zu vermeiden und den Anspruch als Impact-Investor zu untermauern, hat CEO Ole Nixdorff Anfang 2025 einen standardisierten Prüfungsprozess eingeführt. Dieser basiert auf den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie einem internen Scoring-Modell mit 40 ESG-Kriterien. Ein Investment kommt für die DN Group nur infrage, wenn ein Score von mindestens +25 Punkten erreicht wird. Die aktuellen Beteiligungen übertreffen diesen Wert deutlich: Susmata erzielt beispielsweise einen Score von +48, Save the Water sogar +51. Damit soll der positive Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft für Investoren transparent und messbar gemacht werden.
Finanzielle Kennzahlen und Kapitalmarktstruktur
Wirtschaftlich zieht der Vorstand eine positive Bilanz für das erste Halbjahr 2025. Das EBIT wurde von 3,6 auf 5,7 Millionen Euro gesteigert, und der Aktienkurs verzeichnete im Jahresverlauf einen Zuwachs von über 100 Prozent. Zur weiteren Finanzierung des Wachstums begab das Unternehmen im Juni 2025 eine Anleihe (Laufzeit bis 2030) mit einem Volumen von bis zu 50 Millionen Euro und einem attraktiven Zinskupon von 10 Prozent. Bis zur Jahresmitte 2025 wurden davon bereits 1,46 Millionen Euro platziert, womit sich das Management sehr zufrieden zeigt.
Die Aktie (55.584.518 Stück) der DN Group AG ist im Freiverkehr gelistet, und der Streubesitz ist mit 12,3 Prozent eher gering. Die überwältigende Mehrheit der Aktien (87,7 %) liegt bei der Zürcher Finanzboutique Swisspartners. Dies schränkt die Handelsliquidität ein, bietet aber Stabilität, da derzeit laut CEO Ole Nixdorff keine verwässernden Kapitalerhöhungen geplant sind.
Ausblick DN Group AG
Trotz der Skepsis bezüglich der Transparenz der Bewertungen wird die Aktie aufgrund der strategischen Neupositionierung und der Personalie Rickert als interessant eingestuft. Für das Jahr 2026 plant die DN Group, ihr Portfolio weiter auszubauen, international zu expandieren und die Sichtbarkeit als globaler Player in der Impact-Szene signifikant zu erhöhen.








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