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Vermögensverwalter und die aktuellen Lieblingsaktien – Der Einblick in die aktuelle Strategie – Die Frage, welche Aktien bei professionellen Vermögensverwaltern besonders beliebt sind, kann als Stimmungsbarometer für den Markt dienen. Ein aktueller Beitrag in der FAZ beleuchtet genau diese Frage — und zeigt, auf welche Titel große deutsche Vermögensverwalter derzeit am stärksten setzen. Die genannten Favoriten geben nicht nur Einblick in die Strategie institutioneller Investoren, sondern liefern auch Impulse für private Anleger, die verstehen möchten, wie professionelle Portfolios sich zusammensetzen. Im folgenden Beitrag werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammen gefasst, die Hintergründe beleucht und die Bedeutung dieser Strategie eingeordnet.
Das wichtigste im Überblick:
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Große Vermögensverwalter setzen auf wenige „Lieblingsaktien“
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Defensive Dividendenwerte besonders gefragt
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US-Technologieaktien dienen als Wachstumsbooster
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Konzentration auf bekannte Blue Chips
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Fonds und Portfolios stark homogenisiert
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Privatanleger können Trends adaptieren
Vermögensverwalter – Einblick in die Strategie – Auswertung und Analyse
1. Konzentration auf wenige Aktien — „Lieblingswerte“ dominieren Portfolios
Der FAZ-Artikel offenbart, dass viele Vermögensverwalter ihre Portfolios nicht breit über hunderte Titel streuen, sondern stark auf eine überschaubare Auswahl von „Lieblingsaktien“ setzen. Diese Konzentration bedeutet: Manche Unternehmen finden sich in erstaunlich vielen Portfolios wieder — was wiederum die Marktmacht bestimmter Konzerne unterstreicht. Für Anleger bedeutet das: Wer in solche Werte investiert, baut indirekt auf bewährte Marktführer — nimmt aber auch höhere Einzelrisiken in Kauf.
2. Dividendenorientierte, defensive Titel als Rückgrat
Ein Schwerpunkt der Portfolios liegt auf Aktien mit stabilen Dividenden und solider Substanzbasis. Gerade in unsicheren Marktphasen bieten solche Titel Schutz und verlässliche Erträge. Laut dem erwähnten Analyse-Pool bevorzugen Vermögensverwalter aus Deutschland häufig europäische Unternehmen mit Dividendenorientierung und starke Blue-Chip-Charakteristika.
Dieser Fokus auf defensive Werte zeigt, dass Vermögensverwalter — oft mit Verantwortung über große Summen — Sicherheit und Beständigkeit höher gewichten als reines Wachstum, was für viele private Anleger eine wichtige Orientierung darstellen kann.
3. US-Technologieaktien als Wachstumsmotor
Neben defensiven Werten sind US-Technologieaktien prominent vertreten — insbesondere solche Unternehmen, die Wachstum, Innovation und starke Marktposition vereinen. Der internationale Charakter solcher Titel sorgt für Diversifikation und Potenzial über europäischen Rahmen hinaus.
Für deutsche Vermögensverwalter offenbar eine willkommene Kombination: Stabilität durch Dividendenwerte, Wachstum durch globale Technologieaktien. So entsteht ein Portfolio, das sowohl Sicherheit als auch Renditechancen vereint.
4. Homogenisierung professioneller Portfolios
Die Häufung bestimmter Aktien in vielen Fonds und Mandaten führt zu einer gewissen Homogenität. Viele professionelle Portfolios sehen sich damit einer ähnlichen Aktienauswahl gegenüber — was den Vorteil konsistenter Marktmeinung hat, aber auch das Risiko systematischer Marktbewegungen erhöht. Gerade wenn große institutionelle Anleger gleichzeitig kaufen oder verkaufen, kann das – bei hoher Konzentration – zu starken Kursbewegungen führen.
Diese Entwicklung zeigt, dass „Diversifikation“ nicht automatisch bedeutet, in alle möglichen Werte zu streuen — sondern oft in eine überschaubare Anzahl sehr ähnlicher Werte.
5. Transparenz für Privatanleger: Orientierung an Profis möglich
Der vom Artikel dargestellte Anlagefokus bietet privaten Anlegern eine nützliche Orientierung: Wer keine Zeit oder Expertise für eigene, aufwändige Analysen hat, kann sich zumindest an den Titeln der Vermögensverwalter orientieren — natürlich mit dem Bewusstsein, dass individuelle Risikoprofile und Anlagehorizonte unterschiedlich sind.
Auf Basis dieser Erkenntnisse können Anleger selbst entscheiden, ob sie in Defensive, Wachstum oder eine Mischung investieren wollen — und wie stark sie stark gewichtete Einzelwerte überhaupt ins Depot nehmen.
6. Risiken: Konzentrations- und Klumpenrisiko beachten
So sinnvoll und ‚professionell‘ der Ansatz institutioneller Investoren wirken mag — die Konzentration auf wenige Aktien birgt auch Risiken. Kursrückgänge bei einem oder mehreren dieser „Favoriten“ können Portfolios überproportional treffen. Für Kleinanleger kann das ähnlich gefährlich sein wie für große Vermögensverwalter — vielleicht sogar riskanter, da häufig Kapital fehlt, der Verlust auszugleichen.
Zudem besteht die Gefahr, dass Anleger eine Art „Herdenmentalität“ übernehmen: Wenn viele auf dieselben Werte setzen, können Bewertungen überhitzen — was bei Kurskorrekturen umso schmerzlicher ist.
Bedeutung und Einschätzung im aktuellen Marktumfeld
In Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit gewinnen Strategien, die auf Substanz, Stabilität und bewährte Unternehmen setzen, an Bedeutung. Der Ansatz der Vermögensverwalter — wie ihn der FAZ-Artikel beschreibt — spiegelt genau diese Marktbedürfnisse wider. Durch eine Mischung aus defensiven Dividendenwerten und globalen Wachstumsaktien entsteht ein Portfolio, das kurzfristige Schwankungen abfedert und gleichzeitig mittelfristig Renditechancen wahrt.
Für den privaten Investor kann das Modell als bewährte Blaupause dienen — besonders, wenn er langfristig denkt und Wert legt auf Stabilität und Planbarkeit.
Gleichzeitig mahnt die starke Konzentration: Sorgfalt, regelmäßige Überprüfung und Diversifikation bleiben unverzichtbar — auch und gerade dann, wenn Profis voranschreiten und ihre Präferenzen publik werden.
„Die meist gekauften Aktien der deutschen Anlageprofis zeigen deutlich, wo das institutionelle Geld aktuell hinfließt.“
Dieser Satz fasst prägnant zusammen: Die im Artikel identifizierten „Lieblingsaktien“ sind kein Zufall — sie reflektieren die Präferenzen und Einschätzungen erfahrener Vermögensverwalter. Für Anleger, die ihr Depot strukturierter und strategischer ausrichten möchten, sind solche Indikatoren wertvoll — solange man sich der damit verbundenen Risiken bewusst bleibt.
Top 20 Aktien, die bei unabhängigen Vermögensverwaltern besonders häufig vertreten sind. Die Daten stammen aus der Studie des Institut für Vermögensaufbau (IVA) gemeinsam mit Qplix, laut der Analyse von über 54.000 Kundenportfolios.
Top 20 – Lieblingsaktien der Vermögensverwalter
(Aktuelle Rangliste – Quelle: Private-Banking-Magazin)
| Rang | Aktie / Unternehmen |
|---|---|
| 1 | Allianz SE |
| 2 | BASF SE |
| 3 | Microsoft Corporation |
| 4 | SAP SE |
| 5 | Nestlé S.A. |
| 6 | Apple Inc. |
| 7 | Deutsche Post AG |
| 8 | Amazon.com Inc. |
| 9 | PayPal Holdings Inc. |
| 10 | Deutsche Telekom AG |
| 11 | Alphabet Inc. (Google) |
| 12 | Novo Nordisk A/S |
| 13 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG |
| 14 | Berkshire Hathaway Inc. |
| 15 | Linde plc |
| 16 | Johnson & Johnson |
| 17 | Roche Holding AG |
| 18 | Bayer AG |
| 19 | LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE |
| 20 |
BB Biotech AG |
Kurze Einordnung der Rangliste
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Starke Gewichtung deutscher Blue Chips
Allianz, BASF, SAP, Deutsche Telekom, Deutsche Post, Münchener Rück und Bayer zeigen: deutsche Vermögensverwalter bleiben national orientiert – vor allem bei defensiven und dividendenstarken Werten. -
US-Tech als Wachstumstreiber
Microsoft, Apple, Amazon, Alphabet und PayPal bilden die globale Wachstumsachse der Portfolios. -
Gesundheit & Pharma stark vertreten
Novo Nordisk, Johnson & Johnson, Roche – stabile Cashflows, globale Märkte und demographische Trends. -
Luxus & Qualität
LVMH als europäischer Luxusweltmarktführer zeigt, dass Vermögensverwalter auch auf Preissetzungsmacht in Premiumsegmenten setzen. -
Spezialwerte wie BB Biotech
Als reiner Biotech-Investor bringt der Fonds Diversifikation und Exposure zu innovativen Pharmazie- und Biotech-Firmen.
Taktische Depotstruktur – basierend auf den Top-20-Lieblingsaktien der Vermögensverwalter
Ziel: Eine sinnvolle, institutionelle Depotstruktur entwickeln
Professionelle Vermögensverwalter gewichten Aktien nie rein gleichmäßig, sondern:
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nach Risiko
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nach Marktkapitalisierung
-
nach Binnen-/Auslandsgewichtung
-
nach Sektor-Balance
-
nach Ertragsquellen
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nach Stabilität vs. Wachstum
Empfohlene taktische Gewichtung (Beispieldepot – 100 %)
1. Stabile Dividendenwerte (Core Stability) – 38 %
Diese Gruppe bildet das Rückgrat des Depots.
| Unternehmen | Gewicht |
|---|---|
| Allianz | 6 % |
| Münchener Rück | 6 % |
| Deutsche Telekom | 5 % |
| Nestlé | 5 % |
| Johnson & Johnson | 5 % |
| Roche | 4 % |
| Bayer | 3 % |
| Linde | 4 % |
✔ Warum dieser Block?
-
Hohe Dividenden
-
Krisenfeste Cashflows
-
Geringere Volatilität
-
Extrem beliebt bei Vermögensverwaltern
2. Wachstum & Innovation (Growth Leaders) – 32 %
Hier liegt das Renditepotenzial.
| Unternehmen | Gewicht |
|---|---|
| Microsoft | 7 % |
| Apple | 6 % |
| Alphabet | 5 % |
| Amazon | 5 % |
| Novo Nordisk | 5 % |
| PayPal | 2 % |
| BB Biotech | 2 % |
✔ Warum dieser Block?
-
Langfristig höchste Performance
-
Globale Marktführer
-
Innovationsgetrieben
-
Strukturwachstum (AI, Pharma, E-Commerce)
3. Europäische Substanzwerte & Industrie – 18 %
Dieser Block bringt Wirtschaftssensitivität & zyklische Chancen.
| Unternehmen | Gewicht |
|---|---|
| BASF | 6 % |
| SAP | 6 % |
| Deutsche Post | 3 % |
| LVMH | 3 % |
✔ Warum dieser Block?
-
Europa-lastiger Teil des Portfolios
-
Stark in Industrie, Chemie, Logistik, Luxus
-
Bietet Diversifikation gegenüber Tech
4. Value & Qualitätsinvestor – 12 %
| Unternehmen | Gewicht |
|---|---|
| Berkshire Hathaway | 12 % |
✔ Warum dieser Block?
-
Berkshire ist ein „Depot im Depot“.
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Sehr breit diversifiziert (Versicherungen, Eisenbahn, Energie, Konsum, Apple).
-
Stabilisiert das Gesamtdepot.
Gesamtübersicht – Taktische Gewichtung
| Kategorie | Gewicht |
|---|---|
| Stabile Dividendenwerte | 38 % |
| Growth / US-Tech / Pharma | 32 % |
| Europa-Substanz & Zykliker | 18 % |
| Berkshire (Value-Anker) | 12 % |
| GESAMT | 100 % |
Strategische Begründung der Struktur
1. Institutionelle Stabilität (ca. 40 %)
Vermögensverwalter bevorzugen Dividendenwerte, weil sie:
-
stetige Cashflows bieten
-
defensiv sind
-
Risiko reduzieren
-
vergangenheitsstabil sind
Dieser Teil reduziert Drawdowns im Depot erheblich.
2. Wachstumsführer für Rendite (ca. 30 %)
Microsoft, Apple, Alphabet, Amazon & Novo Nordisk sind Wachstumsanker mit globaler Dominanz.
Sie sorgen für:
-
überdurchschnittliche langfristige Performance
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Inflationsschutz
-
Zukunftsfähigkeit
3. Europa-Komponente (ca. 20 %)
Eine leichte Übergewichtung Europas ist typisch für deutsche Vermögensverwalter („Home Bias“).
4. Berkshire als Absicherungs- & Qualitätsbaustein
Berkshire fängt Risiken auf, ist antizyklischer Investor und bietet Value-Stabilität.
Risiken & Optimierungsmöglichkeiten
Risiken:
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Konzentration auf große Konzerne → weniger Mittelstand
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Growth-Block kann volatil sein
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Bayer und BASF sind politisch/zyklisch stark beeinflussbar
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LVMH hängt am Luxuszyklus
Optimierungen:
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Rebalancing 1× jährlich
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Optional Rohstoff-/Energie-Komponente ergänzen (z. B. Shell, Exxon)
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Übergewichtung reduzieren, wenn Tech-Blasenrisiko steigt
Fazit: Die ideale taktische Struktur
Ein Depot basierend auf den 20 Lieblingsaktien der Vermögensverwalter sollte:
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stabil sein (Allianz, Nestlé, Telekom, Rückversicherer)
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wachstumsfähig sein (Microsoft, Apple, Alphabet, Novo Nordisk)
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diversifiziert sein (Europa + USA + Luxus + Pharma)
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risikobalanciert sein (Berkshire als Value-Anker)
Dieses Modell bildet nahezu perfekt den Denkansatz institutioneller Vermögensverwalter ab.
Vermögensverwalter bevorzugen Aktien, die sich über viele Jahre als stabil, prognostizierbar und zuverlässig erwiesen haben. Dazu gehören Unternehmen mit starker Marktposition, robusten Cashflows und hoher Krisenfestigkeit. Beliebte Titel wie Allianz, Microsoft oder Nestlé gelten als „Ankerwerte“, die Portfolios stabilisieren und langfristig verlässlich performen.
Die Top-20-Aktien kombinieren drei wesentliche Eigenschaften: Stabilität, Wachstumspotenzial und globale Relevanz. Viele dieser Unternehmen dominieren ihre Branche, zahlen regelmäßige Dividenden und verfügen über starke Bilanzen. Deshalb eignen sie sich hervorragend als Basis für langfristige Depots.
Ja – grundsätzlich können die genannten Aktien auch für Privatanleger sinnvoll sein, da sie risikoarm, bekannt und langfristig stabil sind. Entscheidend ist jedoch die persönliche Risikotoleranz und die richtige Gewichtung. Ein professionelles Depot kombiniert defensive Dividendenwerte mit wachstumsstarken Tech- und Pharmawerten.
Eine ausgewogene Struktur besteht typischerweise aus ca. 40 % Dividendenwerten (Allianz, Nestlé, Telekom), 30 % Wachstumsaktien (Microsoft, Apple, Alphabet), 20 % europäischer Substanz (BASF, SAP, LVMH) und 10 % Qualitäts-Value wie Berkshire Hathaway. Diese Mischung verbindet Stabilität mit Renditepotenzial und spiegelt das Vorgehen institutioneller Investoren wider.










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