Mit über 11.000 Filialen weltweit und mehr als 120 Milliarden Euro Umsatz haben die Brüder Theo Albrecht und Karl Albrecht den größten Discounter der Welt hinterlassen – ALDI

Die ALDI Gründer Karl und Theo Albrecht

Theo Albrecht und sein Bruder Karl Albrecht haben vor einem halben Jahrhundert ALDI gegründet und damit die Welt der Discounter Supermärkte erschaffen. Auch wenn ihre Mutter den ersten Laden eröffnet hat, waren die beiden Brüder für die Entstehung des heutigen ALDIs verantwortlich und haben ALDI Nord und ALDI Süd gegründet. Die beiden äußerst verschwiegenen Männer zählten zu den reichsten Menschen in Deutschland, bevor diese ihr Imperium im Jahr 2010 und 2014 an ihre Familie weitergegeben haben. Heute generiert ALDI Süd und ALDI Nord einen Umsatz von 120 Milliarden Euro (2021) und ist auf mehrere Familienstiftungen aufgeteilt, die seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder heftige Streitereien in der Familie Albrecht ausgelöst hat.

Das hinterlassene Vermögen der beiden Brüder Karl und Theo Albrecht ist im letzten Jahr stark abgefallen.

Während Forbes im Jahr 2022 das ALDI Süd Vermögen von Karl Albrecht Jr. & Familie auf 36,8 Milliarden US-Dollar schätzt, beläuft sich die Schätzung 2023 auf 15,9 Mrd. $ und 15,9 Mrd. $ für Beate Heister. Forbes scheint hier eine Korrektur vorgenommen zu haben, indem das Vermögen zwischen Beate Heister und Karl Albrecht Jr. Aufgeteilt wurde, da Beate Heister vorher nicht gelistet war.

Das ALDI Nord Vermögen von Theo Albrecht Jr. & Familie wurde 2022 auf 18,6 Mrd. $ geschätzt, während es aktuell (2023) nur noch auf 16,5 Mrd. $ geschätzt wird. Damit hat sich das gesamte ALDI Vermögen von 55,4 Mrd. $ im Jahr 2022 auf 48,3 Mrd. $ im Jahr 2023 reduziert.

Wer ist der CEO von ALDI?

Der CEO ALDI Nord ist Torsten Hufnagel, während das Unternehmen 3 Familienstiftungen der ALDI Familie (Albrecht) gehört

Der CEO von ALDI Süd ist Thomas Ziegler und Tom Daunt, während der Deutschland CEO Stefan Kopp ist. ALDI Süd gehört der Familienstiftung Siepmann, die wiederum der ALDI Familie (Albrecht) gehört.

 

Erben leben genauso zurückgezogen wie Karl und Theo Albrecht

Theo Albrecht (damals 49) wurde im Jahr 1971 von 2 Personen entführt. Nachdem der ALDI Erbe 17 Tage in einem Schrank eingesperrt war, wurde er für 7 Millionen Mark wieder freigelassen. Er ging nach dem Vorfall vor Gericht, um das Lösegeld als steuerlich absetzbare Geschäftsausgabe geltend zu machen. Die Entführung und ein Teil von dem Leben der Brüder wurde als ARD Doku-Drama verfilmt: „Die ALDI-Brüder“. Das Finanzamt und Finanzgericht in Düsseldorf sind aber nicht darauf eingegangen. Seitdem hat Theo nie wieder mit Reportern gesprochen, geschweige denn sich fotografieren lassen. Dazu hat sein Sohn Theo Albrecht Jr. den zurückgezogenen Lebensstil als notwendig kommentiert, im Zuge eines Rechtsstreits innerhalb der Familie. Theo Jr. sagte in einem Stern Interview, dass der Albrecht Name einen bescheidenen Lebensstil benötigt, da der Discount Supermarkt ALDI nicht den Eindruck machen soll, dass Millionen-Gewinne für die Besitzer anfallen.

Es ist sehr wenig bekannt zu der Familie Albrecht. Die Sparsamkeit äußert sich z.B. in den Kauf der Grabsteine auf einem Friedhof in Essen-Bredeney. Karl Albrecht kaufte zuerst gleich 8 Grabstellen und sein Bruder kurz darauf gleich 14 Grabstellen. Sobald es auch bei dem ALDI Discounter selbst eine Rabattaktion gab, hat die Familie direkt einen ganzen ALDI-LKW voll Pflanzen und Blumen zu dem Friedhof bringen lassen – zum Discounter Preis.

Über das wirkliche Leben der Familienmitglirder ist so gut wie nichts bekannt. ZDF hat die Dokumentation „Die Aldi Story“ über das Leben der Familienmitglieder Albrecht gemacht. Berthold Albrecht shceint zusammen mit seiner Frau Babette Albrecht der erste Familienteil zu sein, der Millionen für Oldtimer, Gemälde ausgegeben hat und dafür auch öffentlich bekannt wurde. Die Tugenden der Sparsamkeit sollten von allen Familienmitgliedern gelebt werden, Babette hat jedoch weiter die High-Soceity besucht und das Familienvermögen ausgegeben. Die Kommunikation soll seitdem nur noch über Anwälte stattgefunden haben.

Unternehmensbeteiligung der Gründerfamilie Albrecht an dem Discount Supermarkt ALDI
Unternehmensbeteiligung der Gründerfamilie Albrecht an dem Discount Supermarkt ALDI

Wem gehört ALDI?

Nach dem Ableben der Gründer Karl und Theo Albrecht ist ALDI an verschiedene Familienstiftungen gegangen. Somit ist ALDI Nord und ALDI Süd in Besitz von verschiedenen Teilen der Familie Albrecht. Die CEOs der jeweiligen Unternehmen sind keine Familienmitglieder. Das genaue Firmengeflecht ist bei ALDI Nord sehr viel komplizierter als bei ALDI Süd und soll in diesem Jahr (2023) modernisiert werden, indem zahlreiche Gesellschaften zusammengeführt und vereinfacht werden. ALDI Süd hat die Modernisierung bereits ein paar Jahre zuvor begonnen und zahlreiche Gesellschaften in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) überführt, genau wie ALDI Nord es jetzt tut.

Bei ALDI Nord soll die Markus Stiftung nur die direkten Nachkommen von Theo Albrecht († 2010) begünstigen, während die anderen beiden Stiftungen auch die Ehepartner und Kinder unterstützen sollen. Wichtige Entscheidungen und Investitionen müssen bei ALDI Nord von allen 3 Vorständen der Stiftungen beschlossen werden, sodass die gesamte Familie zustimmen muss. Die Jakobus Stiftung erlebte in den letzten Jahren einige Machtkämpfe vor Gericht, die dieses Jahr (2023) endgültig beigelegt worden sein sollen. Dazu wurde eine neue Holding-Gesellschaft in der Form einer Stiftung & Co. KG geschaffen, um alle 3 Stiftungen zusammen zu bringen. Die ALDI Nord Holding GmbH & Co. KG wurde am 03.04.2023 durch die 3 Familienstiftungen gegründet und wird durch den Vorstandsitzenden Torsten Hufnagel (49) als CEO durch die ALDI Nord Holding Verwaltung GmbH geführt.

Bei ALDI Süd sorgt die Siepmann Stiftung dafür, dass die Familienmitglieder Geld bekommen und das Unternehmen besitzen. Die Modernisierung der Unternehmensstruktur hat den Firmensitz zahlreicher SEs nach Österreich/Salzburg verlegt, da so auch steuerliche Vorteile für regionale Unternehmen in Deutschland möglich sind.

Vereinfacht gesagt, sorgen die verschiedenen Stiftungen dafür, dass das Erbe gerecht aufgeteilt wird und vereinfacht die Übergabe des Unternehmens an den Erben. Die Stiftungen zahlen meistens feste Beträge an die Besitzer aus, ohne dass diese an dem Geschehen beteiligt sein müssen. Mittlerweile hält sich der Großteil der Familie Albrecht aus den Geschäften von ALDI raus und erhält jährliche, festgelegte Zahlungen. Jedenfalls ist dies die gängige Praxis und der jüngste Streit in der ALDI Familie hat einen kleinen Einblick gegeben.

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Streit in der ALDI Famile um Karl und Theo Albrecht

Als größter Discount Supermarkt geht es für die Erben um eine Menge Geld. Ein paar Streitereien sind in der letzten Zeit bekannt geworden. Vor allem die Familie um Berhold Albrecht hatte nach seinem Tod viele Termine vor Gericht.

Wie viel Geld bekommen die ALDI Erben?

Aktuelle Zahlen sind immer nur Spekulation. Der Familienstreit ging genau um dieses Thema, da die Vorstände der Stiftungen sowohl über Investitionen von ALDI entscheiden dürfen, als auch über die Auszahlungen der Stiftung an die jeweiligen Familienmitglieder. Business-Insider berichtet, dass jedes der Kinder von Berthold Albrecht eine monatliche Grundsicherung von 7.500 € in dem Zeitraum von 2013 bis 2016 erhalten haben. Deren Mutter, Babette Albrecht, soll 88.000 € pro Monat erhalten haben. Neben der Grundsicherung soll jedes der 5 Kinder 3 Millionen Euro für weitere Anschaffungen und die Mutter Babette soll 10 Millionen pro Jahr erhalten haben. Die 1990 geborenen Kinder haben damit in den Jahren von 2013 bis 2016 mindestens 9 Millionen Euro pro Kopf erhalten, während die Mutter auf mehr als 33 Millionen Euro kommt.

Der Streitpunkt war dabei, dass deren Onkel Theo Albrecht Jr. nicht darüber informiert wurde und die Auszahlungen vor der restlichen Familien geheim gehalten wurden, wie die Bild berichtet hat. Der Vater Berhold Albrecht soll in seinem Testament festgehalten haben, dass „jedes seiner Kinder als Destinatär der Jakobus-Stiftung erst nach Vollendung seines 32. Lebensjahres für seine finanzielle Grundsicherung jährliche Zuwendungen jeweils in Höhe von 250.000 Euro erhalten soll. Ausgenommen davon sind Ausschüttungen zur Grundsicherung.“ Das Erbe sollte also erst im Alter von 32 Jahren erfolgen, sodass sich die Kinder zuerst ein Leben aufbauen müssen. Als Erbe der Stiftung konnten diese sich aber ohne Probleme die Millionen auszahlen lassen.

Das Oberverwaltungsgericht von Schleswig-Holstein hat in einem Beschluss von 2022 bestätigt, dass die Besetzung des Vorstands der Jakobus-Stiftung unrechtmäßig sei. 2 von 4 Posten mussten neu besetzt werden, damit die Macht der Familie beschränkt wird. Damit kommt das Gericht den Wunsch des Vaters Berthold Albrecht nach und der Erfüllung des eigentlichen Zwecks der Stiftung, die Förderung von ALDI Nord. Nicolay Albrecht war eines der 5 Kinder von Berthold und war mit den Auszahlungen nicht einverstanden.

Nicolay Albrecht in Psychiatrie während Streit mit 4 Schwestern und Mutter

Nicolay Albrecht ist 1990 geboren und war bis 2021 durch die Jakobus Stiftung bei ALDI vertreten. Er ist der einzige Sohn in dem Berthold Albrecht Familienstamm und hatte seine Schwestern im Familienstreit bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Vorwurf war Untreue in Millionenhöhe gegen 2 Schwestern, da diese übermäßig viel an die Angehörigen ausgezahlt haben sollen. Über die ersten Jahre nach dem Tod von Berthold Albrecht summierten sich die Zahlungen an die Nachkommen und das Finanzamt im dreistelligen Millionenbereich.

Nach vielen Streitereien ist Nicolay Albrecht in einem Hotel am Tegernsee im Herbst 2019 gestürzt und wurde daraufhin per Gerichtsbeschluss in die geschlossene Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses in Bayern eingewiesen. Bild am Sonntag und Business-Insiders hatten exklusiven Zugriff auf die 2 psychatrischen Gutachten und weitere interne Familiendokumente. Zwei seiner Schwestern haben eine Vorsorge- und Betreuungsvollmacht erhalten, sodass Nicolay nur noch maximal 100 Euro am Tag von seinem Konto abheben durfte. Zusätzlich hat er bei der Ausschüttung Ende 2019 nichts erhalten, während seine Mutter und Schwestern sich 50 Millionen Euro ausgezahlt haben und so weniger Geld für Anwälte zur Verfügung hatte. Die Vermutung liegt also nahe, dass Nicolay von seiner Familie mit allen Mitteln als geschäftsunfähig erklärt wird, damit diese sich weiter Geld auszahlen lassen konnten.

Woher kommt der Name ALDI?

Der Name ALDI kommt von dem Familien des Gründers Karl Albrecht und steht für als Kurzform für Albrecht Discount. ALDI Nord und ALDI Süd ist offiziell aus einem Streit der Erben Theo und Karl Albrecht im Jahr 1961 entstanden, ob bei ALDI Zigaretten verkauft werden dürfen oder nicht. Daher gab es bei ALDI Süd bis 2003 keine Zigaretten. Andere Berichte sehen dagegen den unterschiedlich Führungsstil der Brüder als wahren Grund, für den Streit und Trennung in Nord und Süd an. Die Trennung zwischen Nord und Süd ALDI wird auch als ALDI Äquator bezeichnet, da es eine klare geografische Trennung zwischen beiden Unternehmen gibt.

Obst- und Gemüseregale im ALDI Supermarkt
Obst- und Gemüseregale im ALDI Supermarkt

Karl und Theo Albrecht sind die ALDI Milliarden Erben ohne Erbschaftssteuer

Das Erbe der ALDI Familie Albrecht ist die größte Erbschaft in der jüngsten Geschichte von Deutschland, wieso gibt es die zahlreichen Familienstiftungen in der ALDI Familie? Die Gebrüder Karl und Theo Albrecht haben ALDI groß gemacht und dafür gesorgt, dass die Erben das Unternehmen ohne die klassische Erbschaftssteuer erhalten. Die Siepmann Stiftung wurde durch Karl Albrecht am 19. Oktober 1973 gegründet. Er blieb selbst bis 2022 Vorstand der Stiftung. Die Lösung für ALDI Süd war das damals beliebte „Doppelstiftungsmodell“, bei dem Unternehmer ihr Vermögen auf eine Familienstiftung und eine oder mehrere gemeinnützige Stiftungen übertragen. Die gemeinnützige Stiftung bekommt dabei die Mehrheit des Kapitals, während die Familienstiftung die Stimmrechte erhält. Daher existieren die Oertl- und die Elisen-Stiftung mit einem gemeinnützigen Zweck. Der Staat unterstützut ebenfalls einige Stiftungen im mittleren dreistelligen Millionen Bereich aus dem Bundeshaushalt.

Damit die Albrechts ihren Lebensunterhalt bestreiten können, erhalten diese Zuwendungen von der Familienstiftung. Jedoch wird das „Gehalt“ nur mit der Abgeltungsteuer von 25 Prozent besteuert. Dass nicht der im Zweifel deutlich höhere Einkommensteuertarif greift, wird damit begründet, dass die Stiftung selbst Körperschaft- und Gewerbesteuer zahlen muss. Durch das Modell gehört das Unternehmen dauerhaft der Stiftung, sodass es besser vor Machtkämpfen geschützt ist. Durch die Beteiligung an der Stiftung erhalten die Familienmitglieder einen Sitz im Gremium und können sich so Geld auszahlen. Dennoch greift bei Familienstiftungen alle 30 Jahre die Erbersatzsteuer anstelle der Erbschaftssteuer.

Noch mehr Sonderrechte als Familienstiftungen haben gemeinnützige Stiftungen. Diese sind von Erbschaft- und Erbersatzsteuer befreit. Dazu greift auch keine Körperschaftsteuer, weil die Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft nicht als unternehmerische Tätigkeit, sondern als Vermögensverwaltung gilt. Daher sind die Unternehmen unter der Stiftung als Aktiengesellschaft (AG) oder als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) eingetragen und es finden sich viele Vermögensverwaltungsgesellschaften in Familienunternehmen. Die gemeinnützige Stiftung darf jedoch einen Teil der Gewinne an die Familienstiftung übertragen.

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Was ist die Erbersatzsteuer?

Da eine Stiftung nicht sterben kann, hat der Staat die Erbersatzsteuer eingeführt, die alle 30 Jahre fällig wird. Bei der Siepmann Stiftung von ALDI Süd ist dies im Jahr 2033 das zweite Mal der Fall, da diese im Jahr 1973 gegründet wurde. Grundlage für die Berechnung der Erbersatzsteuer ist das Nettovermögen der Familienstiftung, wobei auch Schulden und Verpflichtungen verrechnet werden können, zusätzlich zum Freibetrag von 800.000 €. Die Steuersätze auf den restlichen Betrag kann zwischen 7 und 50 Prozent liegen, je nach Verwandtschaftsgrad des Begünstigten.

Einige Sonderregelungen stellen Vermögenswerte steuerfrei dar, z.B. land- und forstwirtschaftliches Vermögen. Durch das 30 Jahre Intervall kann das Unternehmen hinter der Familienstiftung besser planen, wann Steuern gezahlt werden und entsprechende Rücklagen bilden. So können hohe, unerwartete Ausgaben durch einen plötzlichen Erbfall vermieden werden und stattdessen Jahre im Voraus geplant werden.

Laut der BILD Zeitung lohnt sich das Konzept der Familienstiftung schon ab 200.000 Euro Erbschaft. Das Konzept scheint beliebter zu werden, da sich die Zahl der Familienstiftungen verdoppelt hat.

Gang in einem ALDI Supermarkt - Bild von <a class="extiw" title="de:User:Kira Nerys" href="https://de.wikipedia.org/wiki/User:Kira_Nerys">Kira Nerys</a>, <a title="Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0" href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/">CC BY-SA 3.0</a>, <a href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1043125">Link</a>
Gang in einem ALDI Supermarkt – Bild von Kira Nerys, CC BY-SA 3.0, Link

ALDI – Vom Tante-Emma-Laden zum Global Player

Theo und Karl Albrecht machten aus dem sparsamen Tante-Emma-Laden ihrer Mutter eine preisgünstige Supermarktkette. Der erste ALDI hat nach dem Zweiten Weltkrieg seit dem 10. April 1913 in Essen, Deutschland bis zum 28. November 2020 überstanden und die beiden Albrecht Brüder Karl und Theo sind in dem gemeinsamen Wohn- und Geschäftshaus aufgewachsen. ALDI ist heute eine globale Lebensmittelkette mit 11.235 Filialen weltweit, darunter 1.900 Filialen in 36 US-Bundesstaaten. Die ALDI Gruppe gab zuletzt 4.186 Supermärkte in ganz Deutschland an, dabei teilt sich das Netz in 2.209 Supermärkte ALDI Nord und 1.977 Lebensmittelgeschäfte von ALDI Süd ein.

Die Leistungen von ALDI gelten als eine der größten wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten in Deutschland. Theo Senior und sein Bruder Karl Albrecht machten aus dem Tante-Emma-Laden ihrer Mutter in Essen das ALDI-Imperium ohne Schnickschnack, das heute mehr als 11.000 Filialen weltweit umfasst und die Brüder 2010 mit einem gemeinsamen Vermögen von über 40 Milliarden Dollar auf die Forbes-Liste der reichsten Menschen brachte, übertroffen nur von Bill Gates, Warren Buffett und dem Mexikaner Carlos Slim. Die beiden Brüder Theo und Karl Albrecht waren für den Erfolg von ALDI verantwortlich.

ALDI ist in Europa zu einem derartigen Akteur geworden, dass andere Ketten wie das amerikanische Walmart nie Fuß fassen konnten und sich 2006 endgültig aus Deutschland zurückgezogen hat. Stattdessen hat ALDI Nord Trader Joe’s in den USA übernommen und versucht selbst auf dem amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Aufgrund der Streitereien hat ALDI Süd weniger Schwierigkeiten bei der Expansion in andere Länger gehabt als ALDI Nord. Zudem wurde festgelegt, in welche Länder und Kontinente der jeweilige ALDI Ableger expandieren sollte, um unnötige Konkurrenz zu vermeiden. Der Schlüssel zum Erfolg von ALDI war die Hingabe zur Kostensenkung, die es dem Unternehmen ermöglichte, ein begrenztes Warensortiment zu günstigen Preisen mit minimalen Werbekosten zu verkaufen. Die Sparsamkeit von ALDI spiegelte die Persönlichkeit der Gründer wider. Keiner der beiden Brüder stellte seinen Reichtum zur Schau und bei Vorstandssitzungen war Theo Senior dafür bekannt, dass er sich Notizen mit Bleistiftstummeln statt mit einem Füllfederhalter machte.

ALDI wurde mit einem unschlagbaren Sparkonzept durch Theo und Karl Albrecht zum größten Discounter auf der Welt
ALDI wurde mit einem unschlagbaren Sparkonzept durch Theo und Karl Albrecht zum größten Discounter auf der Welt

Erfolgskonzept von ALDI-Gründer Theo und Karl Albrecht

Nach dem Zweiten Weltkrieg verkauften sie aus der Not heraus nur eine kleine Anzahl von Artikeln des täglichen Bedarfs und experimentierten mit einem schnörkellosen Selbstbedienungsformat. Die Waren wurden nicht in Regalen ausgestellt, sondern in Pappkartons, die auf Holzpaletten gestapelt waren. Ein Konzept, für das ALDI noch heute bekannt ist. ALDI hielt sich an sein Motto „beste Qualität, niedrigster Preis„. Die Geschäfte wurden mit militärischer Disziplin und Liebe zum Detail geführt, und zwar so geheim, dass es den ALDI-Managern nicht nur verboten war, mit der Presse zu sprechen, sondern sogar mit Kollegen in anderen Bezirken. Noch heute schafft es ALDI Produkte ins Regal zu bringen, die eine Woche vorher im Prospekt angekündigt werden und direkt am ersten Tag ausverkauft sind, da die Preise unschlagbar sind.

Es gibt auch einige Kritik zu den Preisen, Produkten, Nachhaltigkeit und Behandlung von Mitarbeiter:

Sowohl ALDI Nord als auch ALDI Süd veröffentlichen als Familienunternehmen nie die genauen Geschäftszahlen, sodass die Angaben für Bilanzen und Umsatz immer geschätzt werden oder von Informationsdienstleistern angegeben werden.

(TB)