Bezahlbarer Wohnraum ist in Deutschland knapp, vor allem in den Städten und Ballungsräumen. Nach jüngsten Prognosen von Branchenverbänden könnten in den nächsten zwei Jahren bis zu einer Million Wohnungen fehlen. Zwar verfolgt die Bundesregierung das Ziel von 400.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr, erreicht wird es bislang nicht. Ein Ausweg ist schnelleres Bauen. Das lässt sich zum Beispiel mit seriellen Bauverfahren und neuen, innovativen Baustoffen erreichen. Dazu gehören die Holzbausteine des Stuttgarter Start-ups TRIQBRIQ. Da keine zusätzlichen Verbindungsmittel für tragfähige Wände benötigt werden, entfallen lange Trocknungszeiten und Handwerker können effizienter eingesetzt werden.

                                                           

Am Stadtrand von Frankfurt am Main konnte TRIQBRIQ jetzt die Vorteile der Modulbauweise unter Beweis stellen. Innerhalb von sechs Tagen entstand ein mehrgeschossiger Rohbau, in dem auf 430 Quadratmetern neuer Wohnraum geschaffen wurde. Neben der schnellen Bauzeit kann das Gebäude auch mit einem Nachhaltigkeitsversprechen aufwarten. Durch die Verwendung der TRIQBRIQ-Holzmodule wurden rund 50.000 Kilogramm CO2 dauerhaft gespeichert.

Durch das TRIQBRIQ-System werden im Gebäude rund 50.000 Kilogramm CO2 gebunden

TRIQBRIQ hat das mikro-modulare Massivholz-Bausystem schon während der Entwicklung kreislauffähig und klimapositiv designed. Der Grund liegt auf der Hand. Zum einen werden die regulatorischen Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Neubauten immer größer, zum anderen wird Nachhaltigkeit von immer mehr Bauherren nachgefragt. Immerhin ist die Bauwirtschaft für rund 33 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Um den klimapositiven Effekt zu erreichen, setzt TRIQBRIQ auf Holz, und zwar auf sogenanntes Kalamitätsholz, also Schadholz, das in den meisten Fällen in der Verbrennung landet. Doch für die Herstellung der BRIQS ist das Holz von niederer Qualität kein Problem uns lässt sich ohne Einbußen als Baustoff verwenden. In drei Wandstärken (30 cm, 25 cm und 16,66 cm) mit variablen Längen werden die BRIQS angeboten und können für tragende Außenwände aber auch zur Raumaufteilung im Innenbereich eingesetzt werden.   

Doch die BRIQS haben noch einen weiteren Vorteil, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Weil keine zusätzlichen Verbindungsmaterialien erforderlich sind, sondern Dämmungen und Verkleidungen verschraubt werden, sind mit TRQIBRIQ erstellte Wände vollständig rückbaubar. Dieser sortenreine Rückbau ermöglicht die vollständige Wiederverwendung der BRIQS an anderer Stelle. Das ist vor allem für gewerbliche Gebäude von Bedeutung, die nur für eine kurze Zeit benötigt werden.

„Das ist das erste mehrstöckige Bauvorhaben, das wir mit unserem innovativen System beliefern und wir waren in allen Arbeitsschritten schneller fertig, als geplant.“

Max Wörner, Co-Gründer und CEO von TRIQBRIQ

Der Ansatz von TRIQBRIQ passt genau in die aktuelle Zeit, in der Lösungen gesucht werden, die schnelles Bauen möglich machen, gleichzeitig aber einen wirksamen Klimaschutz ermöglichen. Lange Zeit stand dabei nur die energetische Optimierung der Gebäude im Mittelpunkt. Inzwischen wird auch die Herstellung der Baumaterialien betrachtet. Beton weist dabei immer noch eine schlechte Klimabilanz auf, auch wenn inzwischen grüner Beton auf dem Markt ist. Die Verarbeitung von Schadholz löst also gleich mehrere Probleme. Bislang ungenutztes Material wird nicht verbrannt und hat eine neue Verwendung.

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TRIQBRIQ ermöglicht kürzere Rohbauzeiten

Beachtlich ist vor allem die kurze Bauzeit des Projekts. Ist die Bodenplatte trocken, kann innerhalb weniger Tage der Rohbau für ein Einfamilienhaus fertiggestellt werden. Dadurch lassen sich Bau- und Finanzierungskosten reduzieren. In Frankfurt wurde der gesamte Rohbau inklusive Dachstuhl innerhalb von sechs Tagen fertiggestellt. Max Wörner, Vorstand der TRIQBRIQ AG: „Das ist das erste mehrstöckige Bauvorhaben, das wir mit unserem innovativen System beliefern und wir waren in allen Arbeitsschritten schneller fertig als geplant.“ Die von den Bauherren beauftragten Handwerker der B.E. BAU GMBH waren nach eigenen Angaben begeistert von der einfachen Handhabung des TRIQBRIQ-Systems. Deren Geschäftsführer Edis Dzanovic betonte die Einfachheit der Bauweise, die schon nach kurzer Einweisung von den Handwerkern mühelos umgesetzt werden konnte, die am Ende den Rohbau schneller als geplant fertigstellen konnten.

Lesen Sie auch das SQUARVEST-Interview mit dem TRIQBRIQ CEO Max Wörner: „Mit TRIQBRIQ ermöglichen wir den kreislauffähigen Hochbau“.

(TF)