Die aktuelle Civey-Kurzstudie zur Immobilienbranche, durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen, bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Sektor. Die Studie wurde im Februar und März 2023 durchgeführt, befragt wurde eine breite Zielgruppe aussagefähige Zielgruppe.

Zusammenfassung der Civey Kurzstudie

  • Hauptsorgen der Marktteilnehmer – die aktuelle Zinsentwicklung
  • Krise auf dem Immobilienmarkt wegen – Demographischer Wandel
  • Kritische Sicht auf Nutzung erneuerbarer Energien und ökologische Bauweisen
  • Sorgen um Maßnahmen zur Förderung und Regulierung der Nachhaltigkeit
  • Immobilien als Anlageform weiter beliebt
  • Starke Preiskorrekturen am Immobilienmarkt

Civey Kurzstudie – die wichtige Erkenntnisse

Die Umfrage zeigt, dass Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Bauweisen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Investoren und Entwickler legen vermehrt Wert auf energieeffiziente Gebäude und die Nutzung erneuerbarer Energien, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ein zentrales Thema der Studie sind die aktuellen Preisentwicklungen auf dem Immobilienmarkt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten eine stabile Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien besteht. Besonders in städtischen Gebieten steigen die Preise weiterhin an, was den Druck auf erschwinglichen Wohnraum erhöht.

Thomas Olek (publity AG) warnt vor weiteren drastischen Abwertungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. „Ich erwarte, dass die Immobilienwerte nochmal weiter fallen um 10 bis 25 Prozent.“

Auch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) für Marktbewertungen bis hin zu virtuellen Besichtigungstouren – technologische Innovationen spielen eine immer größere Rolle und bieten neue Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen und bessere Kundenerlebnisse. Über 20% der Erwerbstätigen sehen KI als potenzielle Gefahr für ihre Arbeitsplätze, da diese Technologie zunehmend in der Immobilienbewertung und im Kundenservice eingesetzt wird.

Civey Kurzstudie zur Immobilienbranche – aktuelle Herausforderungen

Die jüngste Kurzstudie des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Civey zur Immobilienbranche beleuchtet die aktuellen Sorgen und Herausforderungen, mit denen Kauf- und Bauinteressenten, Immobilienbesitzer sowie Entscheidungsträger in der Branche konfrontiert sind.

Zentrale Sorgen der Marktteilnehmer

Zinsentwicklung und demographischer Wandel: Ein Hauptanliegen der Befragten ist die zukünftige Zinsentwicklung. In Zeiten der Zinsunsicherheit halten viele potenzielle Immobilienkäufer und Bauherren derzeit zurück. Die Studie zitiert, dass viele abwarten möchten, ob die Zinsen weiter sinken werden, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Der demographische Wandel in Deutschland ist ebenfalls eine bedeutende Sorge. Die zunehmende Anzahl an Single-Haushalten in Großstädten und leerstehende Gebäude auf dem Land verstärken die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt. Viele befürchten, dass dieser Wandel die Krise weiter verschärfen könnte.

Kritische Sicht auf staatliche Initiativen: Staatliche Initiativen zur Förderung und Regulierung der Nachhaltigkeit im Bausektor, wie die Nutzung erneuerbarer Energien und ökologische Bauweisen, werden kritisch betrachtet. Die Teilnehmer der Studie äußern Bedenken, dass diese Maßnahmen die Branche in Zukunft negativ beeinflussen könnten.

Immobilien als Anlageform und Preiskorrekturen am Immobilienmarkt

Trotz der Unsicherheiten bleibt Immobilienbesitz eine attraktive Anlageform. Drei Viertel der Befragten halten Immobilien für eine rentable Investition. Unter denjenigen, die 200 Euro investieren könnten, belegen Immobilien den dritten Platz nach Aktien und Fonds oder ETFs. Auch drei Viertel der befragten Immobilienbesitzer bewerten ihre Immobilien als rentabel.

Der Immobilienmarkt erlebt weiterhin Preiskorrekturen. Laut dem Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) fielen die Wohnimmobilienpreise im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent. Seit ihrem Höchststand im zweiten Quartal 2022 sind die Preise für Wohnimmobilien in ganz Deutschland um 8,6 Prozent gesunken.

In den Top 7-Städten verzeichneten Wohnimmobilienpreise im ersten Quartal 2024 einen durchschnittlichen Rückgang um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders resilient zeigten sich die Metropolen Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Die stärksten Preiskorrekturen wurden in Hamburg und München beobachtet, während Berlin und Frankfurt im Durchschnitt lagen.

Fazit

Die Civey-Kurzstudie zur Immobilienbranche bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen Sorgen und Herausforderungen der Marktteilnehmer. Die Unsicherheit über die Zinsentwicklung und der demographische Wandel stellen weiterhin große Herausforderungen dar, während Immobilien trotz dieser Unsicherheiten als attraktive Investition angesehen werden. Diese Hinweise aus der Studie verdeutlichen die komplexen Herausforderungen und die dynamischen Entwicklungen auf dem deutschen Immobilienmarkt.