Finanzkrise 2023 – die letzte große Finanzkrise hatten die Banken am 16. September 2008 – einen Dienstag – zu überstehen. Bedingt durch die massiven Kurseinbrüche während der Finanzkrise mussten die Notenbanken weltweit handeln, und hatten immer größere Geldbeträge zur Verfügung gestellt. Durch die Pleite der Silicon Valley Bank am 10. März 2023 wurde eine neue Finanzkrise ausgelöst. Das US-amerikanische Bankhaus SVB, eine Tochtergesellschaft der SVB Financial Group – gehörte zu den größten Banken in den Vereinigten Staaten (Platz 16) mit einem Marktanteil von 25,9 % und unterstützte vorwiegend Start-ups. Durch die finanzielle Krise der SVB gab es an den Finanzmärkten erhebliche Bewegung. In der Folge wurden erlitten weitere Banken – zum Teil massive Kurseinbrüche. Ein Schwarzer Montag wurde erwartet und ein Dominoeffekt nicht ausgeschlossen. Die vier größten US-Banken hatten inzwischen zusammen 47 Milliarden Dollar an der Börse verloren.

Finanzkrise 2023 - Credit Suisse in Schieflage
Finanzkrise 2023 – Credit Suisse in Schieflage

Finanzkrise 2023 – Credit Suisse in Schieflage

Erstes prominentes Opfer – nach der Bankpleite der SVB – in der aktuellen Finanzkrise 2023 wurde die Credit Suisse Bank in der Schweiz. Das Bankhaus schlitterte in eine schwere Krise. Die Verluste die das Bankhaus gemacht hat waren gewaltig, bereits seit einigen Monaten ziehen Kunden ihr Geld ab. Schon im vierten Quartal 2022 hatte die Bank Abflüsse von gut 110 Milliarden Franken verzeichnet. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr zogen Kunden Vermögen in Höhe von rund 123 Milliarden Franken ab.

Ein wesentlicher Auslöser des aktuellen Kurs-Sturzes: Die saudische National-Bank schloss in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV weitere Unterstützung für die Credit Suisse aus. Zu den Großaktionären der Credit Suisse gehören – BlackRock, Inc. (Anteil ca. 4.072 Prozent – die Olayan Group (Anteil ca. 4.93 Prozent) – Qatar Holding LLC (Anteil ca. 5.03 Prozent) und die Saudi National Bank (Anteil ca. 9.884 Prozent). Die Credit Suisse beschäftigt 50.480 Mitarbeiter und hat ein Gesamtvermögen (Stand 2022) von 531,4 Milliarden CHF – sowie ein verwaltetes Vermögen (Stand 2020) von 1,512 Billionen CHF.

SQUAREVEST - InformationenDie Aktie der Credit Suisse (Quelle: Finanzen)

  • am 26. Oktober 2022 = 4,78 Euro
  • am 1. Dezember 2022 = 2,92 Euro
  • am 2. Februar 2023 = 3,48 Euro
  • am 2. März 2023 = 2,68 Euro
  • am 17. März 2023 = 1,87 Euro

Die Aktien der Credit Suisse sind in den vergangenen fünf Handelstagen um mehr als 17 Prozent gefallen und haben im Jahr 2023 bisher mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren.

Finanzkrise

Finanzkrise 2023 – Notfallrettung der Credit Suisse

Der UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher sprach von einer Notfallrettung der schwer angeschlagenen Credit Suisse. Es war eine gewisse Dringlichkeit gegeben. Die Anleger hatten bereits in der letzten Woche fast 11 Milliarden Dollar pro Tag abgezogen. So geht eine 167-jährige Schweizer Traditionsbank (gegründet 1856) mit der Übernahme durch die UBS – zu Ende. Kelleher: „Wir werden die Investmentbank der Credit Suisse abwickeln“. Kurz vor der Übernahme durch die UBS wurde auch BlackRock als möglicher Kandidat für eine Übernahme ins Spiel gebracht.

  • Bund gibt 9-Milliarden-Fr.-Garantie für allfällige Verluste
  • 100 Milliarden Liquiditätssicherung
  • Der Bundesrat operiert mit Notrecht
  • Bankdienstleistungen gehen laut Finma normal weiter

Das Magazin Capital schreibt: „Wie einfach es doch war, eine der größten Banken der Welt einfach hinwegzufegen – wer hätte das vor ein paar Tagen noch gedacht?  .., wenige Tage der Unsicherheit, ein ungeschicktes Interview in Saudi-Arabien und ein hektisches Wochenende reichten, um eine der wichtigsten Banken der Welt mehr oder weniger abzuwickeln. Das wirft viele Fragen auf, die am Tag danach kaum mit Sicherheit zu beantworten sind“. Bundespräsident Alain Berset zur Übernahme der Credit-Suisse-Gruppe durch die UBS: „Diese Übernahme ist die beste Lösung, um das Vertrauen wieder herzustellen“.

Warnungen am Finanzmarkt

Warnungen am Finanzmarkt – der Bankenkollaps

Es gibt im Finanzbereich Kritiker, die ständig vor einem Bankenkollaps warnen, eine Finanzkrise voraussehen und nicht müde werden ständig auf Risiken und Verflechtungen am Finanzmarkt hinzuweisen. So auch Benjamin Fulford – der behauptete, dass die Credit Suisse am 24. März die Kundenkonten schließen wird und dass die Deutsche Bank die nächste europäische Bank ist, die geschlossen wird. Ein weiterer Mahner am Finanzmarkt ist – neben dem Ökonom Max Otte – der Buchautor Ernst Wollf (Wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht) – Wolff ist ein scharfer Kritiker der internationalen Finanzwirtschaft.

Auch Robert Kiyosaki gehört zu den Mahnern am Finanzmarkt und warnt vor einem der größten Crashs aller Zeiten, gleichzeitig bewirbt er „Finanztitel“ die nach seiner Meinung auch in der Krise zu Renditebringern werden. Bald werden wohl auch etliche Zombieunternehmen zusammenbrechen, weil sie die Zinsen nicht mehr bezahlen können, die erhöht wurden. Sie konnten nur überleben, weil sie fast keine Zinsen zahlen mussten, haben aber keine Gewinne gemacht. Wichtig ist jedoch, sich umfassend zu informieren und die Informationen auch richtig einzuordnen. Achten sie daher immer auf eine neutrale und faire Berichterstattung zum Themen aus dem Finanz- und Immobilienbereich.

Squarevest Newsletter - AnmeldungFinanzkrise 2023 – Dominoeffekt befürchtet

Die Finanzkrise 2023 hat gerade erst begonnen? Der Finanzmarkt kam in Schieflage mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank. Die Silicon Valley Bank (SVB) gehörte zu den größten Banken in den Vereinigten Staaten (Platz 16) mit einem Marktanteil von 25,9 % und unterstützte vorwiegend Start-ups. Die Silicon Valley Bank war eine Tochtergesellschaft der SVB Financial Group. Die Pleite der Silicon Valley Bank schlug weltweit Wellen – die Zweigniederlassung in Großbritannien hat bereits den Geschäftsbetrieb eingestellt, für die deutsche Tochtergesellschaft hat die Finanzaufsicht Bafin ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen.

Die Tagesschau berichtet: „Die kalifornische Regionalbank First Republic erhält angesichts von Liquiditätssorgen und heftigen Kursverlusten an der Börse eine milliardenschwere Finanzspritze von anderen US-Geldinstituten. Elf Großbanken stellen der First Republic Bank unversicherte Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar (etwa 28 Milliarden Euro) zur Verfügung“.

Ebenfalls in Schieflage kam in Folge der Finanzkrise 2023 die in New York ansässige Signature Bank, die zuständige Finanzaufsicht hat das Kreditinstitut geschlossen. Inzwischen meldet das Handelsblatt: „Die geschlossene Signature Bank wird an die New Yorker Regionalbank Community Bancorp verkauft“.

Bankenkollaps

Bankenkollaps – Deutsche Banken auch in Gefahr?

Schwappt die aktuelle Finanzkrise 2023 möglicherweise auch nach Europa über? Der WDR -Wirtschaftsexperte Ulrich Ueckerseifer. „Die Credit Suisse sei hochgradig international vernetzt – das macht sie gefährlich. Denn: Schwanke die Credit Suisse, könne das auch für ihre Geschäftspartner Probleme geben, irgendwo würde es knallen. In Deutschland könnten das etwa die Deutsche Bank oder die Commerzbank sein“. Auf die Frage: „Droht auch in Deutschland der Zusammenbruch einer Bank wie in den USA?“ – Antwortet der Vertreter des Bundesverband deutscher Banken – Hilmar Zettler in einem Gespräch mit den den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „NEIN – Die deutschen Banken sind robust, stabil und widerstandsfähig.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über den Fernsehauftritt vom Bundesfinanzminister Christian Lindner, der in der ARD-Sendung „Maischberger“ die Stabilität der deutschen Banken bestätigte. „Wir haben mit der Bafin eine leistungsfähige Finanzaufsicht, und wir haben die Bundesbank, die ebenfalls eine stabilitätspolitische Tradition hat. Wir können deshalb sehr klar sagen: das deutsche Kreditwesen ist stabil“. Bundeskanzler Olaf Scholz bestätigte: „Wir haben einen erheblichen Fortschritt zu der Situation der damaligen Finanzkrise 2008, 2009“.

Zu Handelsbeginn am Montag kippte der deutsche Leitindex zum Handelsstart mehr als ein Prozent ins Minus, Aktien der Commerzbank fielen um sechs Prozent, Titel der Deutschen Bank um 8,5 Prozent.

(AH)