Wir lieben Lebensmittel ist der bekannte Slogan des Lebensmitteleinzelhändlers Edeka. Damit unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch auf unternehmerische Verantwortung. Gemeinsam mit TRIQBRIQ, dem Hersteller nachhaltiger Baustoffe, soll nun der erste recycelbare Supermarkt entstehen.

Erster Mehrweg-Supermarkt in Deutschland

Der genossenschaftlich organisierte Edeka-Verbund besteht aus insgesamt sieben Regionalgesellschaften. Mit rund 11 Milliarden Euro ist die Edeka Minden-Hannover das umsatzstärkste Unternehmen im Verbund. Mehr als 75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den 1.500 Märkten in Norddeutschland. Für einen neuen Markt im Westen Braunschweigs geht das Unternehmen nun neue Wege. Erstmals soll ein Supermarkt entstehen, der das Prinzip der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft umsetzt. Dafür hat man sich den Pionier dieser Bauweise, die Stuttgarter TRIQBRIG AG, ausgesucht. Das Unternehmen stellt ein eigens entwickeltes Holzbausystem her, das nicht nur einfach zu montieren, sondern auch leicht wieder abzubauen ist.

Alle verwendeten Materialien sind recycelbar oder wiederverwendbar 

Auf einer Fläche von rund 1.100 Quadratmetern soll der neue Supermarkt überwiegend aus Materialien und Bauteilen bestehen, die wiederverwendet oder recycelt werden können. Das ist die Spezialität des schwäbischen Unternehmens. TRIQBRIQ nutzt kostengünstiges Kalamitätsholz, um daraus mit hochpräziser Robotertechnologie Holzbauelemente, sogenannte BRIQS, herzustellen. Längst ist auch die Politik auf das innovative Verfahren und die ebenso innovativen Produkte aufmerksam geworden. Erst vor wenigen Wochen überreichte Bundesminister Cem Özdemir dem Start-up einen Förderbescheid. Dabei betonte er die Bedeutung des Rohstoffs Holz als natürlichen Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise. Özdemir: Jedes neue Holzgebäude ist ein CO2-Speicher und im Vergleich zu anderen Bauweisen können bis zu 50 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden – eine echte Win-Win-Situation für das Klima und unsere Wälder.

TRIQBRIQ ermöglicht flexible Bauweise 

Diese BRIQS kommen auch beim Neubau des Edeka-Supermarkts zum Einsatz. Aufeinander gesteckt und mit Dübeln verbunden erreichen sie eine Tragfähigkeit, wie sie im Hochbau üblich ist. Weil dabei vollständig auf künstliche Verbindungsmittel verzichtet wird, lassen sich die Wände vollständig zurück bauen. Verkleidungen und andere Anbauteile werden verschraubt und lassen sich dadurch ebenfalls wieder demontieren. Das modulare System ermöglicht eine kurze Bauzeit und kann flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden, auch im späteren Betrieb

„Die Verwendung von Holz als Baustoff und das innovative Holzbausystem zeigen, dass es möglich ist, modernes Design auf eine nachhaltige Basis zu stellen.“

Ben Balon, Projektleiter bei Edeka

Das Dach des Supermarkts und die Außenverkleidung sind ebenfalls aus Holz geplant. Ein geändertes statisches System führt zu kleineren Fundamenten und somit der Einsparung von CO2-intensivem Beton. „Damit wird der neue Edeka-Markt in Lamme nicht nur ein Ort für den täglichen Einkauf, sondern auch ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen. Die Verwendung von Holz als Baustoff und das innovative Holzbausystem zeigen, dass es möglich ist, modernes Design auf eine nachhaltige Basis zu stellen“, sagt Ben Balon, Projektleiter bei Edeka.

Die Bauarbeiten für den ersten Supermarkt mit TRIQBRIQ starten im April

Inzwischen hat Edeka auch die Baugenehmigung für das innovative Bauvorhaben erhalten. Damit steht dem Baubeginn nichts mehr im Wege. Die Eröffnung des Supermarktes ist für das Frühjahr 2025 geplant. Edeka geht damit neue Wege im Einzelhandel und setzt konsequent auf Klimaschutz. Balon: Im Vergleich zur herkömmlichen Massiv- und Stahlbetonbauweise bietet uns die Holzbauweise mit diesem System eine umweltfreundlichere Alternative. So entstehen bei der Herstellung des Gebäudes rund 50 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei konventioneller Bauweise. Für das junge Unternehmen aus Baden-Württemberg ist es das erste Projekt in diesem Bereich. Doch der Edeka Supermarkt soll für TRIQBRIQ nicht der letzte sein. „Dieses zukunftsweisende Projekt zeigt eindrucksvoll das breite Anwendungsspektrum unseres TRIQBRIQ-Systems“, sagt Maximilian Wörner, Vorstand der TRIQBRIQ AG. „Ökologisch und ökonomisch ist der Einsatz von TRIQBRIQ im Einzelhandel höchst sinnvoll. Das liegt vor allem an unserem ressourceneffizienten Kreislaufansatz“.

Lesen Sie auch das Interview mit Max Wörner auf SQUAREVEST: „Mit TRIQBRIQ ermöglichen wir den kreislauffähigen Hochbau.“

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