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Das futuristischen Elektroauto Designs mit klassischen Zügen von Mercedes-Benz ist bereits unter dem Namen Vision EQXX auf den Straßen unterwegs. Es ist leicht, ein phantasievolles Konzeptauto im dramatischen Licht einer Autoausstellung oder eines Unternehmensvideos interessant aussehen zu lassen – die Zukunft von Mercedes-Benz ist schon straßentauglich.
Mercedes-Benz stellt Vision EQXX vor
Nachdem Mercedes-Benz den EQXX Anfang des Jahres auf der CES vorgestellt hatte, stellte das Unternehmen seine Praxistauglichkeit bei zwei Langstreckenfahrten quer durch Europa unter Beweis. Bei der längsten dieser Fahrten – von Stuttgart nach Silverstone in England, wo er die berühmte Rennstrecke anfuhr, legte der EQXX mit einer einzigen Batterieladung 1200 Kilometer zurück. Diese Leistung ist beeindruckend genug für ein Fahrzeug, das in nur 18 Monaten entwickelt wurde und einer Batterie, die knapp unter 100,0 kWh speichert. Sie ist aber auch ein gutes Vorzeichen für eine Reihe zukünftiger Mercedes-Elektrofahrzeuge, die auf den Fortschritten des EQXX aufbauen werden.
Der Mercedes-Benz Vision EQXX ist ein Straßenauto der Zukunft, das schon heute existiert. Mit einer supergleitfähigen Form, extrem rollwiderstandsarmen Reifen auf schmalen Rädern, Leichtbau in einem neuen bionischen Gussverfahren und einem fortschrittlichen elektrischen Antriebsstrang mit Heckmotor sowie einer hochmodernen CTP-Batterie (Cell-to-Pack) ist seine Mission einfach: mit möglichst wenig Strom eine möglichst große Reichweite zu erzielen.
Dieser Auftrag wurde vom Mercedes-Benz Vorstand erteilt, um sicherzustellen, dass der älteste Automobilhersteller der Welt in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen in der Automobilindustrie an der Spitze der Entwicklung von Elektrofahrzeugen steht. Nach zwei Jahren der Konzeption, Entwicklung und Erprobung ist das Ergebnis der Vision EQXX – eine voll funktionsfähige Limousine.
Vision EQXX von Mercedes-Benz verbraucht wenig Strom
Eine weitere Testfahrt über eine Strecke von 1008 km, mit einer einzigen Batterieladung und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 87,4 km/h, wurde vom Mercedes-Entwicklungszentrum in Stuttgart zum Designstudio des Unternehmens in Nizza, Frankreich gefahren. Dabei erreichte das einmalige Konzept, dessen Ladeanschluss versiegelt war, einen Durchschnittsverbrauch von 8,7 kWh pro 100 km. Außerdem soll es in Nizza mit einer Restreichweite von mehr als 140 km angekommen sein.
Zum Vergleich: Der kürzlich vorgestellte Mercedes-Benz EQE mit einer 90,6-kWh-Batterie hat einen offiziellen WLTP-Verbrauchswert von 15,9 bis 18,7 kWh pro 100 km und damit eine Reichweite von 660 km. Grundsätzlich wird der durchschnittliche Verbrauch aller Elektrofahrzeuge auf 15 kWh pro 100 km geschätzt. Ein Modell, welches sich unter dem Durchschnitt bewegt, ist beispielweise der e-Golf. Das Tesla Modell S hingegen verbraucht 18,5 kWh Strom auf 100 km.
Die Vision EQXX liefert beeindruckende Zahlen – umso mehr, wenn man bedenkt, dass sie unter winterlichen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu 3 Grad Celsius, starkem Wind und Schneegestöber auf Abschnitten der Strecke aufgezeichnet wurden, die durch vier Länder und zwei 15-minütige Ruhepausen (ohne Aufladen) führte. Aber sie sind nicht halb so interessant, wie den Vision EQXX zum ersten Mal aus der Nähe unter blauem Himmel zu sehen.
Vision EQXX mit futuristischem Design
Das Design wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Design- und Aerodynamik-Teams von Mercedes-Benz entwickelt. Es sieht sehr futuristisch aus, mit glatten Oberflächen und gestreckten Proportionen. Die 20-Zoll-Felgen sind komplett verkleidet, um Windgeräusche und Verwirbellungen in den Radkästen zu minimieren. Sie sind mit Bridgestone Turanza Eco-Reifen des Profils 185/65 bestückt, deren Mischung und Profil speziell für das Fahrzeug entwickelt wurden.
Das Ergebnis ist ein Luftwiderstandsbeiwert von 0,17 Cd – der niedrigste Wert, den Mercedes je bei einem Auto mit Straßenzulassung erreicht hat. Zum Vergleich: Das aerodynamischste Serienfahrzeug von Mercedes, der heckgetriebene EQS 450+, weist einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,20 Cd auf. Dank der Verwendung von Kohlefaser und anderen Leichtmetallen sowie Aluminium-Bremsscheiben bringt das neue Mercedes-Konzept ein Gewicht von 1755 kg auf die Waage – leichter als jeder Tesla mit einer größeren Baterie.
Die Frontpartie hat ein sportwagenähnliches Aussehen mit einer niedrigen Vorderkante, einer kurzen Motorhaube, formschönen Kotflügeln und großen Radkästen. Der Mercedes-typische Kühlergrill wird durch eine in den vorderen Stoßfänger integrierte Sterngrafik ersetzt, während die digitalen LED-Scheinwerfer durch einen über die gesamte Breite reichenden LED-Lichtbalken verbunden werden.
Neues Design auch im Innenraum
Die futuristisch gestaltete viertürige Limousine, deren ledergefütterter Innenraum über vier Einzelsitze verfügt, ist während der Fahrt fast lautlos im Innenraum. Es gibt ein leises, aber entferntes Wimmern des Elektromotors und ein leichtes Surren, wenn die Leistungselektronik zum Leben erwacht, aber das ist nichts, was man heutzutage nicht schon in serienmäßigen Elektroautos hört. Bei der Wahl der Interieur-Materialien wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, unter anderem gibt es eine aus Pilzen hergestellte Leder-Alternative sowie Teppiche aus Bambusfaser.
Ein so genanntes Air Control System leitet die Luft über eine Reihe von Luftschleiern und Belüftungsdüsen durch die Frontpartie. Das Armaturenbrett ist niedrig angesetzt, was zu einem gemütlichen Gefühl beiträgt, das durch die schmalen Abmessungen noch verstärkt wird. Es trägt sowohl ein Multifunktionslenkrad als auch ein 1100 mm breites, gebogenes 8K-Digitaldisplay. Zusammen mit der digitalen Instrumententafel beherbergt es eine Reihe von Echtzeitdaten, darunter auch die wichtige Anzeige des Stromverbrauchs.
Die Sicht nach vorne durch die stark gewinkelte Windschutzscheibe ist hervorragend, während die Sicht nach hinten nicht vorhanden ist, da eine Reihe von 117 Solarzellen, die zum Laden einer 12-V-Batterie verwendet werden, die vorne unter der Motorhaube angebracht ist, den Bereich abdeckt, der sonst von einer Heckscheibe eingenommen würde. Über einen Autopiloten im neuen Mercedes-Benz Modell EQXX ist noch nichts genaues bekannt.
Leistungsstarker Konkurrent aus Stuttgart
Die Basis für den EQXX ist eine einzigartige Plattform mit Heckantrieb. Sie soll Elemente der MMA-Struktur enthalten, die ab 2024 in den Serienmodellen zum Einsatz kommen soll. Eine 495 kg schwere Lithium-Ionen-Batterie ist in der Bodengruppe untergebracht. Die Batterie, deren Energiegehalt mit „rund 100 kWh“ angegeben wird, verwendet die neueste CTP-Siliziumanodentechnologie (Cell-to-Pack) des chinesischen Unternehmens CATL und arbeitet mit 900 V, höher als vei allen Vorgängermodellen und sogar höher als beim Porsche Taycan.
Die Kraft kommt von einem neuen Elektromotor, der von Mercedes-Benz’ deutschem Ingenieurteam und der HPP-Abteilung (High Performance Powertrain) in Brixworth, England, entwickelt wurde. Er ist in der Hinterachse untergebracht und hat eine Leistung von 140 kW. Obwohl die Limousine das Potenzial hat, weit darüber hinaus zu gehen, ist die Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h begrenzt.
Es gibt vier Stufen der Bremsenergierückgewinnung, die über Schaltwippen am Lenkrad aktiviert werden. Die meiste Zeit ist der EQXX in der Stufe D-, die für eine starke Verzögerung sorgt, wenn das Gaspedal losgelassen wird. Eine Gewöhnungsbedürftige Änderung beim Fahrverhalten, die aber enormes Potential für die Reichweite bietet. Ein offizieller Preis für den EQXX ist noch nicht bekannt, aber bisherige Modelle waren in der Grundaustattung von 50.000 € bis 110.000 € bei Mercedes-Benz zu kaufen.
(TB)
Damit Deutschland nicht länger zu den Klimasündern zählt, wird der Kauf eines Elektroautos mit 4000 Euro Prämie bezuschusst. Doch was hierzulande als „Umweltbonus“ zur Rettung der Welt verkauft wird, führt 11 460 Kilometer entfernt in der chilenischen Atacama Wüste dazu, dass die Umwelt aus dem Gleichgewicht gerät.
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