Eines seiner berühmtesten Werke schuf Vincent van Gogh am 18. Juni 1899 mit dem Gemälde „Die Sternennacht„. Doch wie viel ist die Sternennacht von van Gogh wert? Die Antwort auf diese Frage und einige weitere interessante Fakten rund um das Kunstwerk, erfahren Sie in diesem Artikel.

So viel ist van Goghs Sternennacht wert

Es ist nahezu undenkbar, ein so berühmtes und wertvolles Meisterwerk wie die Sternennacht exakt zu bewerten, obwohl andere Werke Van Goghs, wie eine seiner Sonnenblumen, bei Auktionen für mehr als 80 Millionen Dollar verkauft wurden. Als das wahrscheinlich berühmteste Kunstwerk Van Goghs kann man den Wert der Sternennacht jedoch mit gutem Gewissen auf weit über 100 Millionen Dollar schätzen.  Eine genaue Obergrenze für einen möglichen Preis der Sternennacht kann jedoch unmöglich bestimmt werden.

Existieren 2 Versionen der  Sternennacht?

Vincent van Gogh schuf zwei Gemälde mit ähnlichen Titeln, die Nachtszenen thematisieren ( auch wenn es noch andere gab, die die Nacht darstellten). Sein erstes Gemälde trägt den Titel „Sternennacht über der Rhône“ (1888) und zeigt den Fluss Rhône in Arles (Frankreich), wo van Gogh zu dieser Zeit lebte. Allerdings darf dieses Gemälde nicht mit dem GemäldeDie Sternenacht“ (1889) verwechselt werden, das entstand, als der Künstler in der Nervenheilanstalt von Saint-Rémy-de-Provence lebte. Der theoretische Preis  der „Sternennacht über der Rhône“ dürfte unter dem von „Die Sternennacht“ liegen, da es deutlich weniger bekannt ist. Der genaue Wert dieser Version der Sternennacht kann hier jedoch auch nicht genau bestimmt werden. Wichtig ist auch zu betonen, dass es nicht korrekt ist von Original und Nicht-Original zu sprechen, es handelt sich schlicht um zwei unterschiedliche Bilder.

Zwischen "Sternennacht" und der "Sternennacht  über der Rhône" besteht Verwechslungsgefahr
Zwischen „Sternennacht“ und der „Sternennacht über der Rhône“ besteht Verwechslungsgefahr

Entstehung der Sternennacht

Über die Gründe, die van Gogh dazu bewogen haben, dieses Bild zu malen, ist wenig bekannt. In einem Schreiben an seinen Bruder Theo wird die Sternennacht zwar direkt angesprochen, dort beklagt sich van Gogh einerseits darüber, wie unzufrieden er mit der Zusammensetzung und Übertreibung des Bildes war, andererseits zeigt er sich angesichts des Blaus im Bild durchaus versöhnlich. Nachdem er sich zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes in der Nervenheilanstalt Saint-Paul-de-Mausole aufhielt und das Gebäude nur in Begleitung verlassen durfte, ist das Gemälde wahrscheinlich aus der Erinnerung im Atelier und nicht in der freien Natur geschaffen worden. Die Zeichnung Sternennach, die zum Teil als Vorarbeit gilt, entstand erst nach dem Gemälde, in der Zeit vom 25. Juni bis 2. Juli 1889. Anders als auf dem Original sind auf der Zeichnung nur zehn Sterne abgebildet, und von den Bauernhäusern steigt Rauch in den Himmel. Diese Zeichnung schickte Vincent van Gogh am 2. Juli zusammen mit anderen Werken an seinen Bruder Theo, welcher in Paris lebte. Zusammengefasst: Die Entstehung ist nicht ganz eindeutig. Aber genau diese Tatsachen, treiben neben der Inflation den Wert van Goghs Sternennacht wahrscheinlich noch weiter in die Höhe.

(FE)