Der Umsatz der JDC Group AG wächst im Jahr 2022 um 6,3 Prozent auf 156,1 Mio. Euro, während der Nettogewinn um 3,9 % steigt. Der digitale Geschäftsbereich Advisortech sticht mit besonders starkem Wachstum in dem Geschäftsbericht hervor.

JDC Group veröffentlicht Jahresbericht von 2022

Die JDC Group AG (ISIN DE000A0B9N37) hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Trotz eines schwierigen Jahres und zahlreichen, unerwarteten globalen Krisen, konnten die Prognosen vom Vorjahr erfüllt werden. Die Geschäftszahlen geben den Umsatz im Gesamtjahr 2022 mit 156,1 Mio. Euro an (+6,3 %). Davon entfallen 132,9 Mio. Euro auf den Geschäftsbereich Advisortech und 34,7 Mio. Euro auf das operative Geschäft von Advisory. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 7,4 % auf 8,9 Mio. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 2,9 Mio. Euro liegt. Das EBT ist etwas zurückgegangen, während der Nettogewinn um 3,9 Prozent von 0,9 Mio. Euro auf 0,94 Mio. Euro gestiegen ist. Die Tabelle zeigt die Zahlen noch einmal im Überblick.

Der Geschäftsbereich Advisory war von der Kaufzurückhaltung der Verbraucher im vierten Quartal besonders betroffen. Der Advisory Umsatz fiel im Gesamtjahr 2022 um 2,7 Prozent auf 34,7 Mio. EUR. Dagegen hat sich der digitale Bereich Advisorytech sehr positiv entwickelt. Der Umsatz stieg im Gesamtjahr 2022 um 9,8 Prozent auf 132,85 Mio. Euro. Den vollständigen Jahresbericht von 2022 der JDC Group AG finden Sie auf der Homepage der JDC Group.

2022 war ein schwieriges Jahr für Technologieunternehmen

Es war ein brutales Jahr für Technologieunternehmen und für die führenden Unternehmen des Silicon Valley in den USA. Die Aktie von Apple ist im Jahr 2022 um etwa 16 % gesunken und ist damit der „beste“ Performer unter den sogenannten FAANG oder MAMAA der Big Tech. Im letzten Jahr hat eine Kündigungswelle bei Big Tech stattgefunden. Der Facebook-Eigentümer Meta, Amazon (AMZN), Netflix (NFLX) und die Google-Muttergesellschaft Alphabet (GOOGL) haben alle weitaus schlechter abgeschnitten, wobei Meta in diesem Jahr um mehr als 60 % eingebrochen ist.

Nach dem starken Anstieg des digitalen Sektors während der Coronapandemie kommt jetzt ein Realitätscheck für viele Unternehmen. Die JDC Group hat dabei vergleichsweise gut abgeschnitten, im Technologiesektor. „2022 war eines der Jahre, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt“, sagt Dr. Sebastian Grabmaier, CEO der JDC Group AG. „Unser Advisortech-Bereich wächst seit vielen Jahren marktunabhängig und konnte im vierten Quartal in einem denkbar schlechten Umfeld sein Ergebnis sogar deutlich verbessern. Mit dem Erwerb der Top Ten Gruppe konnten wir unseren Investment- und Vermögensverwaltungsbereich deutlich stärken und auch bei strategischen Projekten wie z.B. der Kooperation mit den Sparkassen entscheidende Fortschritte erzielen. Das schwierige Jahr 2022 hat unsere Position im Wettbewerbsvergleich weiter gestärkt und wir sind bereit für unsere nächsten Wachstumsziele!“

Den Umsatzrückgang im Jahr 2022, genauer im vierten Quartal, ist nach JDC auf die Verunsicherung der Verbraucher im Advisory-Bereich zurückzuführen. Ein deutliches Wachstum der Partner im Advisory Bereich hat die Verunsicherung teilweise abgefangen, merkt die Führungsetage von JDC im Geschäftsbericht an.

Starker Start in das Jahr 2023 für JDC Group

Durch das gute Jahr konnte die Jung, DMS & Cie. AG im Januar 2023 den Erwerb von der Top Ten Investment-Vermittlungs AG sowie der DFP Deutsche Finanz Portfolioverwaltung GmbH unterzeichnen, um damit das Top Ten Financial Network Gruppe zu übernehmen. Mit eigenen Softwarelösungen administriert Top Ten über 2 Mrd. EUR Investmentbestand für ca. 1.000 Vermittler im Netzwerk und erwirtschaftet damit einen weitgehend wiederkehrenden Umsatz von rund 20 Mio. EUR.

Die Top Ten Financial Network Gruppe bringt der JDC Group neben dem neuen Netzwerk an Vermittlern und Investmentbestände auch ein Upgrade für bestehende Kunden von JDC. Die bestehenden Softwarelösungen erhalten in Zukunft neue technische Angebote in den Bereichen Vermögensverwaltung, Haftungsdachlösungen und Label-Fonds. Damit passen die beiden Softwarelösungen von Jung, DMS & Cie. AG und Top Ten gut zusammen. Der Abschluss des Geschäfts wird aufgrund des regulatorisch notwendigen Inhaberkontrollverfahrens für Mitte 2023 erwartet.

Für das Jahr 2023 erwartet die JDC Group AG auf der Basis bereits abgeschlossener Kooperationen einen Umsatzzuwachs auf 175 Mio. EUR bis 190 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 11,5 bis 13,0 Mio. EUR. „Ins neue Jahr sind wir sehr kraftvoll gestartet. Mit Ausnahme des Immobilien- und Finanzierungsbereichs konnten wir im Januar und Februar im Vergleich zu dem Vor-Ukraine-Niveau schon wieder deutliche Neugeschäftszuwächse auf breiter Front beobachten und sind daher optimistisch für 2023″, kommentiert Ralph Konrad (CFO) den Start ins Jahr 2023. Der Aktionärsbrief für das erste Quartal 2023 wird am 11. Mai 2023 veröffentlicht.

Herausforderungen für 2023 und die Zukunft

Neben den bestehenden Problemen mit Russland und der Ukraine kommen in Zukunft noch weitere Konflikte hinzu. Das Machtspiel zwischen China und USA schaukelt sich weiter nach oben, mit erneuten Militärübungen von China vor Taiwan. Dazu kommen für Investoren und Vermögensverwalter aller Art neue Herausforderungen, um nachhaltiger zu investieren. Dabei spielen digitale Partner wie die JDC AG eine immer wichtigere Rolle, denn JDC setzt auf Nachhaltigkeit und hat sich den ESG-Kriterien verpflichtet. Zusätzlich hilft JDC, als Digitalisierungsdienstleister viele Tonnen Papier einzusparen und den Alltag von Finanzintermediären und Kunden einfacher zu machen.

Indem die JDC AG sämtliche Produktanbieter des Finanzmarktes mit ihrer kompletten Produktpalette anbietet und abwickelt, schafft sie über ihre Sichtsysteme und Schnittstellen den perfekten, nachhaltigen Arbeitsplatz für Finanzintermediäre aller Art (Makler, Vertreter, firmenverbunden Vermittler, Banken, Ausschließlichkeitsorganisationen, FinTechs). Wenn 2021 das Jahr war, in dem ESG in der Finanzwelt zum Mainstream wurde, dann war 2022 das Jahr, in dem die Dinge holpriger wurden. Und alles rund um ESG deutet darauf hin, dass das Jahr 2023 noch intensiver sein wird.