Fast alle Unternehmen im Börsenwachstums-Segment Scale haben 2022 Kursverluste zu verschmerzen, meldete die Frankfurter Deutsche Börse AG am 15. Dezember 2022. Doch es gibt auch Leuchttürme im Scale, die dem Abwärtstrend von 33 Prozent seit Jahresbeginn im Kursindex Scale All Share trotzen. Die publity AG etwa mit Büros in der Steueroase Eschborn.

Die Deutsche Börse AG merkt anerkennend an: „Um so erstaunlicher, dass sich so mancher davon komplett abkoppeln konnte.“

Leuchttürme im Scale: publity AG-Finanzvorstand Stephan Kunath (36, links) aus Leipzig, Senior Advisor, Ankeraktionär und ab Januar 2023 Aufsichtsrat Thomas Olek (54, mitte) und CEO Rechtsanwalt Frank Schneider (59, rechts) aus Leipzig © Pressefoto publity AG
Leuchttürme im Scale: publity AG-Finanzvorstand Stephan Kunath (36, links) aus Leipzig, Senior Advisor, Ankeraktionär und ab Januar 2023 Aufsichtsrat Thomas Olek (54, mitte) aus Frankfurt am Main und CEO Rechtsanwalt Frank Schneider (59, rechts) aus Leipzig © Pressefoto publity AG

Die Deutsche Börse AG hat zum Jahresende 2022 folgende Leuchttürme im Scale ausgemacht, die auf Zwölfmonatssicht einen Kursgewinn von 24 bis 70 Prozent aufweisen:

publity AG aus Frankfurt in Hessen (DE0006972508) – Büros,

Deutsche Rohstoff AG aus Mannheim in der Kurpfalz in Baden-Württemberg (DE000A0XYG76) – Ölförderung in den USA,

Formycon AG aus Planegg-Martinsried bei München in Bayern (DE000A1EWVY8) – Augen-Medikament und Covid-Medikament,

Daldrup & Söhne AG aus Oberhaching bei München  (DE0007830572) – Geothermie und

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA aus Frankfurt am Main (DE000A1MMEV4) –  Private Equity-Fonds und Startup-Investor.

Ein Newcomer sowie ein Kursdreher erweisen sich gegen Ende 2022 ebenfalls als Leuchttürme im Scale:

Cantourage Group SE aus Berlin Schöneberg  (DE000A3DSV01) – medizinische Canabisblüten aus Kanada und

IBU-tec Advanced Materials AG aus Weimar in Thüringen  (DE000A0XYHT5) – europäischer Alleinhersteller von LFP-Batteriematerial aus Lithium-Eisen-Phosphat.

Leuchttürme im Scale: publity AG feiert Vermietungserfolge in Eschborn

Nach Aussage der Analysten Matthias Greiffenberger und Marcel Schaffer vom Augsburger Analysehaus German Business Concepts AG, kurz GBC AG, vom 7. November 2022 auf Finanznachrichten.de liege die Guidance des Büro-Asset-Managers und Büro-Investors publity AG aus Frankfurt am Main für 2022 beim Umsatz moderat über Vorjahresniveau, beim EBIT zwischen 11 und 15 Millionen Euro und beim Jahresüberschuss bei 6 bis 10 Millionen Euro. Auf Basis ihres DCF-Modells (Discounted Cash Flow – künftige geschätzte freie Geldmittel  nach Steuern) ermitteln die Analysten „einen fairen Wert von 38,78 Euro“ und nennen zuzüglich dem Wert des operativen Geschäfts insgesamt ein „Kursziel von 46,50 Euro“ sowie das Rating „Kaufen“.

Das LES3 liegt im Gewerbegebiet Eschborn West (Ludwig-Erhard-Straße 3). Es wurde 2001 erbaut und 2019 modernisiert, hat eine vermietbare Fläche von 17.247 Quadratmetern sowie 268 Pkw-Stellplätze © Pressefoto publity AG
Das LES3 liegt im Gewerbegebiet Eschborn West (Ludwig-Erhard-Straße 3). Es wurde 2001 erbaut und 2019 modernisiert, hat eine vermietbare Fläche von 17.247 Quadratmetern sowie 268 Pkw-Stellplätze © Pressefoto publity AG

Die publity AG hat als Asset Manager in der von ihr verwalteten Büroimmobilie LES3 in Eschborn bei Frankfurt am Main Vermietungserfolge erreicht, meldete das Unternehmen am 20. Dezember 2022.

Der Automobilzulieferer Continental und das Telekommunikationsunternehmen Cisco Systems haben ihre Mietverträge im LES3, das sich im Bestandsportfolio der Frankfurter publity-Tochtergesellschaft PREOS Global Office Real Estate & Technology AG (DE000A2LQ850) befindet, verlängert. Continental hat im LES3 eine Fläche von 9.000 Quadratmetern angemietet und seinen Mietvertrag bis Oktober 2026 verlängert. Cisco Systems hat seinen bestehenden Mietvertrag bis Juli 2028 verlängert. Die vermietete Fläche beträgt 6.000 Quadratmeter.

Der Vermietungsstand des LES3 liegt bei insgesamt 100 Prozent und die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge bei jetzt 4,6 Jahren. Die Büroimmobilie befindet sich seit 2020 im Portfolio der PREOS.

Frank Schneider (59) aus Leipzig, CEO der publity: „Die Vermietungserfolge verdeutlichen unsere aktive Arbeit als Asset Manager mit unserem Immobilienbestand. Auch in einem gesamtwirtschaftlich insgesamt herausfordernden Umfeld lassen sich so Erfolge erzielen.“

Thomas Olek (54) ist Senior-Advisor und Ankerinvestor der publity AG sowie Geschäftsführender Alleingesellschafter der Neon Equity AG in Frankfurt am Main © Neon Equity AG
Thomas Olek (54) ist Senior-Advisor und Ankerinvestor der publity AG sowie Geschäftsführender Alleingesellschafter der Neon Equity AG in Frankfurt am Main © Neon Equity AG

Thomas Olek (54) aus Frankfurt am Main, Ankerinvestor (48 Prozent Aktienanteil an der publity AG), Senior Advisor und ab Januar 2023 Aufsichtsrat der publity AG, schwört auf den Standort Eschborn: „Wir sind überzeugt, dass die wirtschaftliche Bedeutung Eschborns aufgrund der zukunftsfähigen Steuerpolitik – hier ansässige Unternehmen profitieren von einem der niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesätze im gesamten Rhein-Main-Gebiet – in Zukunft noch weiter wachsen wird.“

Ertragreiche Konzerne können ziemlich gut rechnen

In Frankfurt am Main müssen sie zum Beispiel auf einen Nettogewinn nach Steuern von 1 Million Euro noch eine Gewerbesteuer an die Kommune in Höhe von 161.000 Euro zahlen. In Eschborn dagegen werden nur 115.500 Euro fällig.

Eine Steuerersparnis für jede erwirtschaftete Million von je 46.000 Euro.

Das kommt daher, weil in Eschborn ein Gewerbsteuer-Hebesatz von 330 Prozent gilt und in Frankfurt von 460. Das errechnet sich so: 1.000 0000,00 Euro Gewinn x 3,5 Prozent deutschlandweite Gewerbesteuer x 3,3 (bei einem Gewerbehebesteuersatz von 330 Prozent) gleich 115.500 Euro. Oder am Ende x 4,6 (bei einem Gewerbesteuerhebesatz von 460) gleich 161.000 Euro Steuern.

Ein ähnliches Steuergefälle zum Umland kennt auch Berlin. Die Hauptstadt mit einem Hebesatz von 410 hat deswegen schon mehr als 500 Immobilienfirmen an die brandenburgische Kleinstadt Zossen im südlichen Berliner Speckgürtel verloren, weil Zossen nur einen Hebesatz von 270 Prozent erhebt.

Frankfurt verlor sogar mehr als 850 Gewerbesteuerzahler an Eschborn.

Adnan Shaikh (49, CDU), Bürgermeister von Eschborn in Hessen © facebook.com/shaikheschborn/
Adnan Shaikh (49, CDU), Bürgermeister von Eschborn in Hessen © facebook.com/shaikheschborn/

Eschborns Bürgermeister Adnan Shaikh (49, CDU) versicherte am 29. September 2022 in der Stadtverordnetenversammlung, dass das auch so bleibt: „Die Menschen leiden unter hohen finanziellen Belastungen. Das wirkt nicht nur auf die unteren Einkommensgruppen, sondern bis tief in unsere Mittelschicht. Auf zusätzliche Belastungen sollte deshalb meiner Meinung nach zwingend verzichtet werden. Deshalb sieht mein Haushaltsentwurf vor, im kommenden Jahr erneut auf Steuer- und Hebesatzerhöhungen zu verzichten.“

Shaikh weiter: „Wir bekennen uns damit zum einen als verlässlicher Partner zu unseren Unternehmen und bleiben bei einem wettbewerbsfähigen Gewerbesteuerhebesatz von 330. In Zeiten, in denen viele Kommunen über Erhöhungen nachdenken müssen, bekennen wir uns zum anderem zu unserem wettbewerbsfähigen Standort. Erhöhungen der Hebesätze wirken inflationsbeschleunigend im Hinblick auf eine möglichst rasche wirtschaftliche Erholung und sind deshalb nicht förderlich.“

Business Leaders fragte Thomas Olek: Wie sehen Sie die Zukunft, speziell für Gewerbeimmobilien. Wo wird der Zug hinfahren?

Thomas Olek: „Nach Wahrnehmung der publity AG verfügen internationale institutionelle Investoren weiterhin über eine große Liquidität und sehen den deutschen Immobilienmarkt nach wie vor als attraktiv für Investitionen an. Die größten Kunden von uns als Asset Manager sind aus Nordamerika. Die möchten verstärkt in den deutschen Markt zurück. Nicht nur, dass sie einen übergeordneten, gemäßigteren Blick auf unsere deutsche Energiepreisproblematik haben, sondern sie haben zusätzlich auch einen starken Dollar. Die aktuellen Aussichten sind also nicht schlecht, und die Kursentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten zeigt dies ja ebenfalls.“

Das ganze Interview mit Thomas Olek und ein Porträt „Vom Autowäscher zum Millionär“ lesen Sie hier auf Business Leaders.

Leuchttürme im Scale: Deutsche Rohstoff AG




CEO Jan-Philipp Weitz (37, links) aus Berlin und Finanzvorstand Henning Döring (45, rechts) aus Gießen in Hessen © Deutsche Rohstoff AG

Leuchttürme im Scale: CEO Jan-Philipp Weitz (37, links) aus Berlin und Finanzvorstand Henning Döring (45, rechts) aus Gießen in Hessen © Deutsche Rohstoff AG

Die Deutsche Rohstoff AG aus Mannheim profitiert von den hohen Energiepreisen.

Die Deutsche Börse AG: „Gerade hat sie nochmals ihre Prognose für 2022 angehoben: Die Öl- und Gasförderung im vierten Quartal sei höher als erwartet, Umsatz und Gewinn würden daher besser ausfallen als im Oktober prognostiziert.“

CEO Jan-Philipp Weitz (37) aus Berlin und Finanzvorstand Henning Döring (45) aus Gießen in Hessen schrieben am 31. Oktober 2022 in ihrem Q3-Bericht 2022: „Wir haben mit 52,6 Millionen EUR (Vorjahr 21,4 Millionen EUR) den höchsten Gewinn nach 9 Monaten in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Bei einem Ölpreis von 75 US-Dollar je Barrel können wir auf Basis der bereits heute angestoßenen Projekte ein EBITDA in den Jahren 2022 bis 2024 von über 100 Millionen Euro prognostizieren.“

Die beiden Vorstände schrieben weiter: „Operative Highlights des 4. Quartals sind die Produktionsaufnahme der Oxy-Bohrungen sowie die im November beginnenden Bohraktivitäten von Cub Creek in Wyoming. Auch in Utah nehmen aktuell 46 Bohrungen die Produktion auf, an denen wir Minderheitsanteile halten. Für das Aktienportfolio gehen wir unverändert von weiterhin guten Chancen auf eine positive Entwicklung aus.“

Leuchttürme im Scale: Formycon AG als neues Biontech?

Labor der Formycon AG in Martinsried bei München © Pressefoto Formycon AG
Labor der Formycon AG in Martinsried bei München © Pressefoto Formycon AG

Auf der Erfolgsspur ist auch die bayerische Formycon AG. Ist sie die neue Biontech SE aus Mainz in Rheinland-Pfalz (US09075V1026)? Die Aktie hat kürzlich ein neues Allzeithoch von 89 Euro erreicht, am 15. Dezember 2022 sind es 85,10 Euro. Deutsche Börse AG: „Das Unternehmen aus Martinsried bei München ist Anbieter von Biosimilars, also kostengünstigen biopharmazeutischen Nachfolgeprodukten. Zuletzt wurde mit FYB201 ein erstes Produkt in den USA, der EU und Großbritannien zugelassen.“

FYB201 war bislang bekannt unter dem Markennamen des ophthalmologischen Blockbuster-Arzneimittels Ranibizumab (Referenzprodukt: Lucentis®, eine eingetragene Marke von Genentech Inc).

FYB201 hemmt Wachstumsfaktoren der neovaskulären altersbedingten bzw. feuchten Makuladegeneration (nAMD). Hierbei verursachen in die Netzhaut einwuchernde krankhafte neue Blutgefäße den schneller voranschreitenden Sehverlust.

Dr. Stefan Glomitza (57) aus Holzkirchen in Bayern, CEO der Formycon AG aus Martinsried bei München © Pressefoto Formycon AG
Dr. Stefan Glomitza (57) aus Holzkirchen in Bayern, CEO der Formycon AG aus Martinsried bei München © Pressefoto Formycon AG

Die globale Markteinführung von FYB201 unter den Handelsnamen Ongavia® (UK, eingetragene Marke von Teva Pharmaceutical Industries Ltd.) bzw. Ranivisio®  (EU, eingetragene Marke von Bioeq AG) und CimerliTM (US, eine Marke von Coherus BioSciences, Inc.) durch unsere Partner und die dadurch erwarteten Einnahmen sind ein wichtiger Meilenstein in unserer Transformation zu einem Commercial-Stage-Unternehmen. Gleichzeitig setzen wir unsere Wachstumsstrategie mit planmäßigen Investitionen in unsere Pipeline fort, um nachhaltige Werte zu schaffen, erklärt Dr. Stefan Glombitza, der am 1. Juli 2022 vom Operativvorstand zum CEO der Formycon AG aufstieg, bei Vorlage der Neunmonatszahlen 2022.

Das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung eines innovativen COVID-19 Medikaments FYB207.

Der Wirkmechanismus von FYB207: SARS-CoV-2 und andere Coronaviren nutzen das Protein ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte für die Infektion der Atemwege.

Laborstudien zeigten, dass die Zugabe von löslichem ACE2 die Coronaviren SARS-Cov-2 und SARS-CoV blockiert und dadurch eine Infektion der Zellen verhindert.

ACE2 besitzt darüber hinaus eine natürliche Enzymaktivität im Herz-Kreislaufsystem, die potenziellen Schutz für Lunge, Herz und Niere vor einem bedrohlichen Organversagen bietet. Formycon hat daher das humane ACE2-Protein mit dem konstanten Teil des humanen Immunglobulins fusioniert und damit einen innovativen COVID-19-Wirkstoff (FYB207) geschaffen, der gegen Virusmutationen geschützt ist, die Zellinfektion in vitro vollständig verhindert und potenziell gegen alle Coronaviren eingesetzt werden kann, die ACE2 als Eintrittspforte für die Infektion der Zellen nutzen.

Die Formycon AG als zentrale Entwicklungs- und operative Einheit des Konzerns erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz in Höhe von 21,8 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 20,4 Millionen Euro). Das Neunmonatsergebnis der AG lag bei 73,7 Millionen Euro im Vergleich zu -10,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Dr. Glombitza: „Das Neunmonatsergebnis spiegelt unsere Erwartungen wider.“

Größte Einzelaktionäre bei Formycon sind im Übrigen die eineiigen Zwillings-Brüder Arzt Andreas und Betriebswirt und Marketingfachmann Thomas Strüngmann (72) aus Tegernsee in Bayern. Deutsche Börse AG: „Die gehören zu den reichsten Deutschen: Sie hatten nach dem Verkauf des Generikahersteller Hexal für 5,6 Milliarden Euro 2008 Biontech 150 Millionen Euro Startkapital zur Verfügung gestellt.“

Neuer Stern am Batteriehimmel: IBU-tec advanced materials AG

Co-CEO und Finanzvorstand Jörg Leinenbach (52, links) aus Püttlingen im Saarland, CEO und Hauptaktionär Ulrich Weitz (63, mitte) aus Berlin und Vertriebsvorstand Dr. Arndt Schlosser (51, rechts) aus Stammham in Bayern © Halbjahresbericht 2022 IBU-tec advanced materials AG, Weimar
Leuchttürme im Scale: Co-CEO und Finanzvorstand Jörg Leinenbach (52, links) aus Püttlingen im Saarland, CEO und Hauptaktionär Ulrich Weitz (63, mitte) aus Berlin und Vertriebsvorstand Dr. Arndt Schlosser (51, rechts) aus Stammham in Bayern © Halbjahresbericht 2022 IBU-tec advanced materials AG, Weimar

„Ein neuer Stern am Batterie-Himmel“ ist dem Anlegermagazin „Der Aktionär“ vom 30. November 2022 zufolge Scale-Mitglied IBU-tec Advanced Materials AG aus Weimar, das seit 30. März 2017 an der Börse gelistet ist.

Die Deutsche Börse AG erklärt: „Hintergrund ist, dass der Spezialchemiekonzern aus Thüringen nun LFP-Batteriematerial aus Lithium-Eisen-Phosphat herstellt, wichtiger Bestandteil von Batterien für die Elektromobilität und stationäre Energiespeicher. Jüngster Kurstreiber: IBU-tec hat im Batteriebereich einen großen Entwicklungsauftrag von einem internationalem Nutzfahrzeughersteller erhalten. Der Aktienkurs hat sich im Oktober und November 2022 mehr als verdoppelt auf in der Spitze 36 Euro.“  Jetzt sind es knapp 34 Euro.

CEO und Hauptgesellschafter Ulrich Weitz (63) aus Berlin sagte am 5. Oktober 2022 auf Youtube: „IBU-Tec ist aktuell der einzige europäische Produzent von LFP-Batterie-Material. Jenem Material, das ein wichtiger Baustein für die globale Elektromobilität ist.“ Und: „Wir sind überzeugt, dass die Bestellungen kommen, zahlreiche Industrie-Unternehmen testen unser Produkt. Wer LFP aus Europa haben möchte, kommt nicht an IBU-tec vorbei.“

Mit einer Vertiefung der Wertschöpfungskette und Investitionen in neue Anlagen bereitet sich die Gesellschaft auf die steigende Nachfrage vor. Die Kapazität liegt aktuell bei 4.000 Tonnen. „Wir müssen den Sprung in fünfstellige Tonnagen wagen, um für die Autohersteller interessant zu sein“, gibt Vorstand Ulrich Weitz die Richtung vor. Platz und Kapital sind ebenso vorhanden wie erste langfristige Lieferverträge für die benötigten Rohstoffe.

Zusammen mit einem oder mehreren Großkunden aus der Autobranche sind nach den zunächst angepeilten 10.000 Tonnen perspektivisch auch Kapazitäten von 25.000 Tonnen möglich. Entsprechende Pläne zur Umsetzung werden vom Vorstand derzeit ausgearbeitet. Der am 28. November 2022 gemeldete Großauftrag mit einem internationalen Nutzfahrzeughersteller untermauert die herausragende Stellung.

Leuchtturm in schwierigen Zeiten: Cantourage Group SE aus Schöneberg

Cantourage-Mitgründer und Aufsichtsratsmitglied Dr. Florian Holzapfel (47, links) aus Kleinmachnow im Land Brandenburg, Mitgründer und Vize-Aufsichtsratschef Patrick Hoffmann (43, mitte) aus Berlin sowie der CEO Philip Schetter (39, rechts) aus Berlin  © Pressefoto Cantourage Group SE
Leuchttürme im Scale: Cantourage-Mitgründer und Aufsichtsratsmitglied Dr. Florian Holzapfel (47, links) aus Kleinmachnow im Land Brandenburg, Mitgründer und Vize-Aufsichtsratschef Patrick Hoffmann (43, mitte) aus Berlin sowie der CEO Philip Schetter (39, rechts) aus Berlin  © Pressefoto Cantourage Group SE

Die Kursentwicklung des jüngsten Scale-Mitglieds Cantourage Group SE ist enorm.

Die Berliner Cannabis-Branchenpioniere Dr. Florian Holzapfel (47) aus Kleinmachnow in Brandenburg und Patrick Hoffmann (43) aus Berlin und ihr CEO Philip Schetter (39) aus Berlin bieten derzeit die stärkste Cannabisblüte auf dem deutschen Medizinmarkt an, wie sie am 14. Dezember 2022 in einer Presseerklärung bekanntgaben. Das Produkt ist unter dem Namen Ice & Shugar in deutschen Apotheken erhältlich und stammt von dem Cannabis-Enthusiasten Scott Mayer und dem von ihm geleiteten Miracle Valley, einem unter dem Cannabis Act of Canada lizensierten Produzenten von medizinischem Cannabis mit Sitz im Kaskadengebirge in British Columbia in Kanada.




Sebastian Blöte (38) aus Bremen, Verkaufsdirektor Europa der Cantourage Group SE aus Berlin Schöneberg © de.linkedin.com/posts/sebastian-blöte

Sebastian Blöte (38) aus Bremen, Verkaufsdirektor Europa der Cantourage Group SE aus Berlin Schöneberg © de.linkedin.com/posts/sebastian-blöte

Sebastian Blöte (38) aus Bremen, European Sales Director von Cantourage, kommentiert: „Wir freuen uns, mit der Aufnahme der Sorte Ice & Sugar von Miracle Valley in unser medizinisches Portfolio einen erneuten Maßstab in unserer Branche zu setzen. So führen wir unsere Bemühungen fort, Patientinnen und Patienten in Europa mit dem besten Cannabis aus aller Welt zu versorgen.“

Die Deutsche Börse AG schätzte bereits einen Monat nach dem Börsengang der Cantourage Group SE ein: „Von 6,48 auf 16 Euro ist die Aktie des Anbieters von medizinischem Cannabis seit Notierungsaufnahme am 11. November 2022 gestiegen – mehr als das Zweieinhalbfache. Zwischenzeitlich war Cantourage sogar zu 42 Euro gehandelt worden.“

Zum Vergleich: Die Aktien der Porsche AG Vz (DE000PAG9113, Vorzugsaktie, Dividenden, auch wenn das Unternehmen Verluste macht), ebenfalls Börsenneuling 2022, kommen seit dem IPO im Oktober 2022 im Prime Standard  hingegen „nur“ auf 24 Prozent.

Damit gehören Cantourage, IBU-tec, Formycon AG, Deutsche Rohstoff AG oder publity AG zu den Ausnahmen im Scale-Segement der Börse.

Aber es gibt auch Unterschätzte

Warum sich der Berliner Immobilien-Scale-Börsenneuling EV Digital Invest AG zu unrecht abgestraft (halbierter Kurs seit IPO im Mai 2022) sieht, lesen Sie im Interview mit dem Berliner Vorstand und Co-CEO Marc Laubenheimer (37, „In diese Schublade passen wir nicht“) hier auf Business Leaders. (FM)