Steueroasen in Deutschland – die virtuellen Firmensitze in deutschen Städten – Die Unternehmen in Deutschland stöhnen unter der steuerlichen Belastung. Immer höher steigen die Abgaben an das Finanzamt. Um diesen immer weiter steigenden Steuerzahlungen zu entfliehen, suchen die Unternehmen nach Alternativen. Man sucht nach Steuererleichterungen in Steueroasen. Aber gibt es in Deutschland Steueroasen? Ja auch in Deutschland gibt es sogenannten Steueroasen.

Steueroasen Deutschland - die virtuellen Firmensitze in deutschen Städten
Steueroasen Deutschland – die virtuellen Firmensitze in deutschen Städten

Steueroasen in Deutschland – diese sind bekannt

Ja man findet diese zum Beispiel in Zossen und Monheim, oder auch in Leverkusen. Bekannt als Steueroase war auch Norderfriedrichskoog. Hier gab es durch das OVG Schleswig einen Beschluss vom 21.06.2011 – 2 MB 30/11 – Um einer totalen Verschuldung der Gemeinde vorzubeugen, habe der Landrat den Hebesatz für die Gewerbesteuer rückwirkend anheben und die Festsetzung der Hebesätze für die – bislang gar nicht erhobenen – Grundsteuern anordnen dürfen.

Steuereinsparungen durch virtuelle Büros in Deutschland?

Viele Unternehmen in Deutschland profitieren von deutschen Steueroasen, Orten mit niedrigen Gewerbesteuern und virtuellen Büros. Die Firmen siedeln sich nur zum Schein an, in sogenannten „virtuellen Firmenbüros“. Tausende Unternehmen haben ihren offiziellen Sitz (BÜRO) in meist kleinen Kommunen, die mit niedrigen Sätzen für die Gewerbesteuer werben. Doch jetzt gibt es Hinweise, dass Finanzämter diese deutsche Steueroasen ins Visier nehmen sollen. Die Finanzämter sollen diese Schlupflöcher stopfen. Schließlich geht es um viel geld für den Staat, man rechnet mit einer Milliarde Euro die durch diese „Schein-Sitze“ dadurch entgehen. Nach Recherchen von der „Süddeutschen Zeitung“ sowie von NDR und WDR beraten die Regierungen darüber, wie sich mehr Steuergerechtigkeit zwischen den Kommunen erreichen lässt.

Rundschreiben die Finanzämter

Der Freistaat Bayern wurde bereits aktiv, so forderte das Bayerische Landesamt für Finanzen in einem internen Rundschreiben die Finanzämter auf, insbesondere Büroserviceagenturen unter die Lupe zu nehmen. Diese Agenturen vermieten etwa in den Münchner Vororten Grünwald oder Pullach „virtuelle Firmenbüros mit Briefkasten“, inklusive Telefondienst und Erledigung der Post. Es wird angezweifelt das in diesen Büros auch tatsächlich eine Geschäftstätigkeit stattfindet.

Die Finanzämter haben aber ein personelles Problem, um virtuelle Firmensitze zu ermitteln und möglichen Steuerhinterziehern Gesetzesverstöße nachzuweisen, bräuchte der Fiskus viel mehr Personal. „Wir können im Endeffekt die Steuergelder gar nicht eintreiben, weil wir gar nicht das Personal haben, das alles zu bearbeiten“, sagt ein Finanzbeamter. Zusätzlich belaste die Ämter auch die Auswanderungssteuer – Anti-Steuervermeidungsrichtlinie (ATADUmsG) die eingeführt wurde, um eine Steuerflucht zu vermeiden. (AH)

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