Blackout – Totaler Stromausfall – ist die Gefahr auch in Deutschland real? Ein Blackout in Deutschland – ein totaler Stromausfall im ganzen Land? Unmöglich ist das nicht, die Gefahr ist sogar sehr real. Selbst die Goldman Sachs Group warnt vor den Folgen möglicher Blackouts, die Gefahr sei sehr real.

Blackout Stromausfall - ist die Gefahr auch in Deutschland real?
Blackout Stromausfall – ist die Gefahr auch in Deutschland real?

Blackout – totaler Stromausfall in ganz Deutschland?

Nicht nur in Deutschland wird immer mehr Strom verbraucht. Das europäische Strom-Verbundnetz kommt an seine Grenzen. Der Strombedarf in Deutschland steigt immer weiter an. In der Industrie sind es Roboter die immer mehr zum Einsatz kommen, Energie benötigen und den Menschen dort verdrängen. Die Wirtschaft hat einen immer größer werdenden Bedarf an Energie. In den Haushalten wird immer mehr Strom verbraucht, und nicht zu vergessen – die vom Staat forcierte E-Mobilität. Auch E-Scooter und E-Autos müssen mit Strom betankt werden.

Sofortige Abschaltung von Kernkraftwerken und Stilllegung von Kohlekraftwerken

Gleichzeitig fordern „Grüne“ die sofortige Abschaltung von Kernkraftwerken, die sofortige Stilllegung von Kohlekraftwerken wird von der FFF-Jugend gefordert. Den notwendigen Strom möchte man aus den so bezeichneten „Erneuerbaren Energien“ gewinnen. Dazu gehören unter anderem Photovoltaik-Anlagen und Windparks mit sehr großen Windrädern. Aber ist es möglich, allein die Energie, die bisher durch Atomkraft und Kohlekraftwerke erzeugt wurde, durch Photovoltaik-Anlagen und Windparks zu ersetzen?

Bei Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen schwankt der Nutzungsgrad angesichts der wechselnden Wetterverhältnisse stärker als bei anderen Technologien. Die Windkraft-Anlagen in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2021 rein rechnerisch nur zu rund einem Fünftel (20,9 Prozent) unter Volllast gelaufen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Volllast ist der theoretisch erreichbare Maximalwert bei optimalen Wetterbedingungen. Photovoltaik-Anlagen hatten im gleichen Zeitraum einen durchschnittlichen Nutzungsgrad von 10,5 Prozent. Photovoltaik-Anlagen können bei Dunkelheit und in den Wintermonaten keinen beziehungsweise wenig Strom erzeugen und somit keine hohen Nutzungsgrade erreichen. Der niedrigste Nutzungsgrad lag im Januar bei 1,8 Prozent, der höchste im Juni 2019 mit Sonnenstundenrekord bei 19,5 Prozent.

Der Finanzexperte Marc Friedrich beantwortete im FOCUS-Online-Interview Fragen zur Energiepolitik im Bezug auf den wachsenden Strombedarf. Focus fragte: .. haben wir bei der Energiewende einen Fehler gemacht?

Marc Friedrich antwortete: Einen historischen Fehler sogar! Aber gehen wir das wichtige Thema pragmatisch an. Wir können 10 Millionen Solarpaneels auf die Dächer packen und 5 Milliarden Windparks bauen. Fakt aber ist: Wenn es dunkel ist und kein Wind weht, gibt es keinen Strom und falls beides doch passiert, haben wir immer noch ein immenses Problem: Wir können diese Energie nicht speichern! Wir benötigen erst die Speicherpuffer, dann bauen wir die Energiewende sukzessive auf. Wenn Kohle wegfällt, verzichten wir auf 38 Prozent unserer Energie. Damit ist der Weg doch vorgezeichnet: Erst sitzen wir im Dunklen, dann merkt die Politik, dass es nur mit Kerzen nicht geht.

Der Focus Reporter fragte nach: Wir sitzen im Dunklen?

Marc Friedrich antwortete: Ja. Immer öfter muss in das deutsche Stromnetz eingegriffen werden, um es nicht einbrechen zu lassen. Was kaum einer weiß: Die europäischen Stromnetze sind mit 36 Knotenpunkten miteinander verbunden. Im Worst Case werden wir in den nächsten Jahren partiell Blackouts sehen. Kernenergie ist unumgänglich und wird definitiv eine Renaissance erleben. .. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, kommen wir nicht um Atomkraft drumherum. Selbst das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change / Weltklimarat) empfiehlt Atomenergie.

Stromversorgung in Deutschland in Gefahr?

Bis Ende des Jahres werden die drei Kernkraftwerke Grundremmingen, Grohnde und Brokdorf abgeschaltet. Sie werden nicht zeitgleich durch alternative Energie ersetzt. Momentan werden Kraftwerkskapazitäten schneller abgebaut, als sie durch alternative Energie wie Solar, Wind und Wasserstoff ersetzt werden können. Vor der zukünftigen Bundesregierung steht daher die Frage, was sie gegen die immer weiter steigenden Energiepreise und den absehbaren Energiemangel tun will.

Deutschland geht einen Sonderweg.

„Ein WEITER SO in der Energie – und Klimapolitik Deutschlands wäre ein Irrweg“, erklären die Veranstalter EnergieVernunft Mitteldeutschland und die Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik, Vernunftkraft. „Denn die bisherigen Aktivitäten, Ankündigungen und Beschlüsse werden gravierende Folgen für die Bürgerinnen und Bürger und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben, dem Weltklima aber in keiner Weise helfen.“ Es sei die womöglich größte Fehlentscheidung der deutschen Politik, aus der Atomenergie auszusteigen, so Steingart. Die von den KKW nicht mehr produzierte Energiemenge muss durch andere Energieträger aufgefangen werden. Nach dem vollendeten Atomausstieg wird Deutschland rund 70 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid zusätzlich ausstoßen. Zudem zahlt der Staat den Energiekonzernen 2,43 Milliarden Euro als Entschädigung.

Deutschland baut die Stromversorgung weiter ab, und zwar durch Abschaltungen – ohne dafür einen wirksamen Ersatz zu schaffen. Die Staaten in Europa haben auch keine Energie im größeren Umfang übrig, um die dann für Deutschland zur Verfügung zu stellen. Die aktuelle Energiepolitik der Regierung in Deutschland kann nicht sicherstellen, die Stromversorgung in Deutschland umfassend zu sichern. Wie wahrscheinlich ein durch die Energiewende ausgelöster Blackout wirklich ist, hat der Experte für Blackoutberatung und Vorsorge Robert Jungnischke in einem Gespräch mit Dominik Kettner erläutert. Hier finden Sie die Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag – Seite 31 – Was bei einem Blackout geschieht – klick

Wie erkennt man einen Blackout?

Stromausfall, hin und wieder passiert es in Deutschland. Meist sind nach wenigen Minuten, oder ein paar Stunden die Störungen die den Stromausfall verursachten – behoben. Wenn es aber kein Stromausfall ist, sondern ein Blackout. Wie erkennt man den Blackout? Man sollte, wenn man bemerkt das der Strom weg ist, sofort versuchen den Grund zu erfahren. Eine gute Möglichkeit zu wissen ob es nur ein regionaler Ausfall ist, rufen sie jemanden an, der in einer anderen Region wohnt und fragen ob Strom da ist. Die Handynetze funktionieren auch bei einem Blackout noch für eine kleine Weile.

Was tun wenn es doch ein Blackout ist?

Blackout – Stromausfall: Urplötzlich ist alles dunkel. Wahrscheinlich wieder mal ein Stromausfall, hat irgendwo jemand ein Kabel gekappt, eine Sicherung ist raus geflogen – wird sicher in ein paar Minuten wieder alles normal sein.

Nichts geht mehr, Internet und Handynetz sind ca. 20 min später auch nicht mehr erreichbar. Das Radio und der Fernseher funktioniert nicht mehr – sie bekommen somit keine Informationen mehr. Die Züge und die Straßenbahnen fahren nicht mehr, und wenn ihr Tank leer ist, an den Tankstellen gibt es auch keinen Sprit mehr. Die Wasserversorgung ist nicht mehr vorhanden, und ihre Heizung (Gas / Öl oder Pellet) funktioniert auch nicht mehr, denn die Pumpen arbeiten nicht mehr.

Millionen von Menschen in Deutschland, Österreich und in anderen europäischen Ländern fürchten sich vor einem Blackout, also einem großflächigen Stromausfall. So wäre z.B. der Ausfall der Energieversorgung für Menschen in die Fahrstühlen stecken schon sehr besorgniserregend. In der Hauptstadt Berlin rechnet man in einem solchen Fall mit 5 Tagen, bevor alle Menschen aus dieser Situation befreit wäre.

Die bekannte US-amerikanische Investmentbank JPMorgan Chase & Co. spielt aktuell mögliche Reaktionen auf Blackout-Szenarien in Deutschland durch. Dies geht aus einem Bericht des „Telegraph“ hervor. Zu den Optionen gehöre auch eine Verlagerung der Geschäfte.

Wieso kommt es zum Blackout? Was sind Ursachen für Stromausfälle?

Die Ursachen können vielfältig sein, es sind Netzwerkstörungen am europäischen Verbundnetz möglich. Im frostigen Winter, oder auch im Sommer wenn es ganz warm ist können erhöhte Verbrauchsspitzen eine Ursache sein. Auch die – wie in Deutschland geplante Abschaltung von Atomkraftwerken und keine vorbereitete ausreichende Stromversorgung über alternative Energien kann zu massiven Stromproblemen und damit zum Blackout führen. Weitere Ursachen können sein: das Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch, mögliche Fehler im Stromnetz oder in Schaltelementen, Engpässe bei Stromimporten (auch Marktmanipulationen), weitere Kraftwerksausfälle, Hackerangriffe auf Schaltzentralen, und nicht zuletzt Schwere Unwetter, Überschwemmungen oder Katastrophen.

Welche Blackouts sind bekannt, gab es schon einmal – oder öfter diese totalen Stromausfälle: Erst vor kurzem gab es z.B. im Libanon einen Blackout. Wegen Treibstoffmangels in zwei wichtigen Kraftwerken war im Libanon landesweit die Stromversorgung zusammengebrochen. Der Libanon wird derzeit von einer der schwersten Wirtschaftskrisen weltweit seit 1850 heimgesucht.

Weitere Blackouts gab es im Jahr 2019 in Berlin und New York. Im Jahr 2017 war Wiesbaden betroffen, und 2003 gab es in Italien einen Blackout. Im Jahr 2005 war durch Eisregen das Münsterland betroffen. Um die Stromversorgung für alle wieder herzustellen, benötigte man damals 14 Tage.

Ganz aktuell in diesem Jahr schrammte Deutschland und Europa knapp am Blackout vorbei. Für 63 Minuten gab es nur einen sogenannten Inselbetrieb. Der Grund: Nach einer Störung in Südosteuropa mussten mehrere Länder von der Stromversorgung getrennt werden. Die Frequenz sackte ab, von 50 Hertz auf etwas mehr als 49,7 Hertz. Das mag nicht dramatisch klingen, der Unterschied ist ja nur minimal, hat aber weitreichende Konsequenzen. Der Auslöser, so die Informationen zu diesem Zeitpunkt, lag im Südosten Europas. Als Folge wurde die gesamte Region vom Europäischen Verbundnetz getrennt. Das berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Kroatien, die Türkei, normalerweise über Leitungen an das kontinentaleuropäische Netz angebunden, seien in den „Inselbetrieb“ übergegangen. In Frankreich und Italien hätten Großverbraucher ihre Abnahme drosseln müssen, um das restliche Netz wieder zu stabilisieren. Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, sprach in einem Blogeintrag von einer schweren Störung im europäischen Stromnetz. In Deutschland blieben die Vorkommnisse allerdings weitgehend unbemerkt – auch weil in diesem Fall die Vorkehrungen noch funktioniert haben.

Krisenexperte prognostiziert Blackout in den nächsten 5 Jahren

Krisenexperte Saurugg prognostiziert allerdings schon jetzt: „Es ist binnen der nächsten 5 Jahre mit einem europaweiten Blackout zu rechnen.“ Eine gesamtstaatliche Blackout-Vorsorge sei deshalb „zwingend erforderlich“. Der Verband der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft VIK zeigte sich dennoch alarmiert. Der Vorfall müsse allen eine Warnung sein, erklärte Geschäftsführer Christian Seyfert. „Deutschland kann nicht davon ausgehen, dass wir schon irgendwie aus dem europäischen Ausland versorgt werden, sollte es bei uns nicht ausreichend Strom geben.“ Eine sichere Stromversorgung sei gerade für im internationalen Wettbewerb stehende Industrieunternehmen „ein entscheidender Standortfaktor“, so Seyfert.

Ein europaweiter Strom- und Infrastrukturausfall („Blackout“) hätte verheerende Folgen für unsere strom- und IT-abhängige Gesellschaft. Krankenhäuser verfügen zwar über eine mehrtägige Notstromversorgung. Jedoch reicht diese alleine bei weitem nicht aus, um die weitreichenden und länger andauernden Folgen eines Blackouts bewältigen zu können. Der gewohnte Dienstbetrieb kann wahrscheinlich binnen Stunden nur mehr sehr eingeschränkt aufrechterhalten werden. Binnen weniger Tage droht der Zusammenbruch der medizinischen Versorgung. Denn weder die Bevölkerung noch der niedergelassene Bereich (Ärzte, Pflegeeinrichtungen, Heimbetreuung, etc.) noch der Krankenhausbetrieb selbst sind auf ein derart weitreichendes Ereignis vorbereitet.