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Renaturierungsgesetz – Nature Restoration Law – das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Das Gesetz wurde lange kontrovers diskutiert, es gab rund 2.500 Änderungsanträge die im Umweltausschuss des EU-Parlaments ausführlich diskutiert wurden. Das EU-Parlament hat am 12. Juli 2023 mit ganz knapper Mehrheit für das weitreichende Naturschutzgesetz – Renaturierungsgesetz gestimmt. Aber – Final beschlossen ist das Gesetz noch immer nicht. Das Parlament wird jetzt in Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten über die endgültige Ausgestaltung des Gesetzes verhandeln. Nun folgt ein Trilogverfahren, in dem ein Kompromiss zwischen den Positionen des Parlaments, des EU-Umweltrats und der Kommission verhandelt wird.
Renaturierungsgesetz – Nature Restoration Law
Nach Plänen der EU-Kommission soll es bis 2030 für mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete der EU sogenannte Wiederherstellungsmaßnahmen geben (Aktuell sind es bereits 17 Prozent). Dabei geht es auch um die Wiederaufforstung von Wäldern, die Begrünung von Städten sowie um die Renaturierung von Mooren, die trockengelegt wurden. Knapp 80 Prozent der geschützten natürlichen Lebensräume in Europa sind bereits geschädigt.
Renaturierungsgesetz – Renaturierung von Mooren
Nature Restoration Law: Ein Ziel ist – die Renaturierung von Mooren. Auch bei der Renaturierung von Mooren geht es um den Kampf gegen CO2. Moore sind ideale CO2-Speicher, in Deutschland wurden bereits mehr als 90 Prozent der Moore trockengelegt und stellen somit so eine Belastung für das Klima dar. Moore in Deutschland sind für sieben Prozent des CO2-Ausstoß in Deutschland verantwortlich. Die Moore verursachten 56,1176 Mio. Tonnen – oder einen weltweiten Anteil von 0,15 Prozent.
Jörg Trübl – MABEWO AG – spricht über Green-Nudging-Strategien – Make a better world. Umsetzbare Green-Nudging-Strategien – Mit kluger Kommunikation zur klimaschonenden Spitzenleistung
EU-Biodiversitätsstrategie – Ziele zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme
Pressemeldung der EU-Kommission: „Der Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Naturschutzgesetz ist das erste kontinentweite, umfassende Gesetz seiner Art. Es ist ein Schlüsselelement der EU-Biodiversitätsstrategie, die verbindliche Ziele zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme fordert, insbesondere derjenigen mit dem größten Potenzial zur Bindung und Speicherung von Kohlenstoff sowie zur Verhinderung und Verringerung der Auswirkungen von Naturkatastrophen. Europas Natur befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand, da sich mehr als 80 % der Lebensräume in einem schlechten Zustand befinden. Die Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Flüssen, Wäldern, Grasland, Meeresökosystemen und den darin lebenden Arten wird hilfreich sein“.
- Die biologische Vielfalt erhöhen
- Dinge sichern, die die Natur kostenlos tut, wie die Reinigung unseres Wassers und unserer Luft, die Bestäubung von Pflanzen und den Schutz vor Überschwemmungen
- Die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzen
- Die Widerstandsfähigkeit und strategische Autonomie Europas stärken, Naturkatastrophen verhindern und Risiken für die Ernährungssicherheit verringern
EU Renaturierungsgesetz – Entscheidung
2.500 Änderungsanträge wurden bis zur Abstimmung eingereicht, und mussten von den Abgeordneten geprüft werden. Die EU-Pläne wurden unter anderem von Christdemokraten, Konservativen und der ID-Fraktion kritisiert. Der Widerstand gegen das EU-Gesetz und die geplante Pestizid-Verordnung kam insbesondere durch die im Europaparlament führende konservative EVP-Fraktion. Die Fraktion unter Vorsitz des CSU-Abgeordneten Manfred Weber wollte die EU-Regelung zu Fall bringen. Das EU-Parlament hat am 12. Juli 2023 mit einer Mehrheit von 36 Stimmen für das weitreichende Naturschutzgesetz – Renaturierungsgesetz gestimmt.
EU-Biodiversitätsstrategie bis 2030 – die wichtigsten Punkte (Quelle: NABU)
- Wiederherstellung der Lebensräume an Land
- Wiederherstellung mariner Lebensräume
- Grünflächen und Baumbestand
- Wiederherstellung freifließender Flüsse
- Agrar-Ökosysteme
- Wald-Ökosysteme
- Vorgaben für Mitgliedsstaaten
Europäischer Green Deal – Partnerschaft mit Breakthrough Energy Ventures Fund
Von der Europäischen Union wird das Gesetz als Grundpfeiler des Green Deal betrachtet und soll den Zustand der Natur in Europa verbessern. Konkret sieht die Bestimmung vor, dass bis 2030 geschädigte Ökosysteme auf 20 Prozent der Fläche der EU „wiederhergestellt“ werden sollen. Dem Entwurf zufolge müssen sogar bis 2050 alle Ökosysteme in Europa wieder in einem gesunden Zustand sein – sozusagen „renaturiert“. Der European Green Deal ist ein von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen am 11. Dezember 2019 vorgestelltes Konzept mit dem Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren und somit als erster „Kontinent“ klimaneutral zu werden. Im Juni 2021 hat die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Breakthrough Energy zum offiziellen Partner des Green Deal der EU gemacht.
Deutschland – der Anteil am CO2 Ausstoß
Der weltweite Treibhausgasausstoß lag (2020) bei ca. 36,44 Milliarden Tonnen. Deutschland hat einen Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß (2020) von ca. 2,2 Prozent. Der weltweite Treibhausgasausstoß lag bei ca. 36,44 Milliarden Tonnen. Somit hat Deutschland einen Anteil von ca. 801,68 Mio. Tonnen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland Kohlenstoffdioxid-Emissionen in Höhe von rund 657 Millionen Tonnen verursacht.
Die publity AG, setzt neue Maßstäbe und plant eine umfassende Transformation des Centurion Towers in Frankfurt am Main zu einer „grünen Immobilie“. Als Green Asset Manager wird publity ein ganzheitliches ESG-Konzept umsetzen. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Begrünung der Fassade in Zusammenarbeit mit Sempergreen. Die Pflanzenwand hat positive Auswirkungen auf die Umwelt, da sie jährlich 2,3 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter aufnimmt, 1,7 Kilogramm Sauerstoff pro Quadratmeter produziert und eine Kühlungswirkung von ca. 2 Grad Celsius erzeugt.
Nature Restoration Law – EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur
Dieses Gesetz verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten, zerstörte Natur wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Insgesamt hatten mehr als 1.116.000 Bürgerinnen und Bürger, 210 Umweltorganisationen aus der EU, 6.000 Wissenschaftler, die Weltnaturschutzorganisation IUCN, 60 der größten europäischen Unternehmen und viele andere mehr sich für das NRL eingesetzt und um Zustimmung im EU-Parlament geworben. 210 NGOs aus Europa gaben eine Gemeinsame Erklärung ab.
Green Fox Energy baut mit der Investition von Jörn Reinecke die Pipeline von geplanten in Photovoltaik- und Windkraftprojekten auf mehr als 2 Gigawatt (2.000 Megawatt) aus. Der Hamburger Investor Jörn Reinecke hat in etwa vor einem Jahr angekündigt, in den nächsten 4 Jahren eine Milliarde Euro in erneuerbare Energien zu investieren. Nur 1 Jahr später wird die Aussage bereits um 500 Millionen Euro nach oben korrigiert, auf eine Gesamtinvestition von 1,5 Milliarden Euro mit der Beteiligung an ON Energy.
Kritik am EU-Renaturierungsgesetz
Laut EVP-Chef Weber wird das EU-Renaturierungsgesetz zu hohen Belastungen für Bauern und Landwirtschaft führen. Dies hätte den Rückgang der Nahrungsmittelproduktion zur Folge und würde die Preise treiben. In einem Twitter-Beitrag bemängelte er: „Wir werden unsere Klima- und Biodiversitätsziele nicht erreichen, wenn wir gegen unsere ländlichen Gebiete vorgehen“.
Laut „taz“ hätten über 70 Firmen und Verbände die Pläne der EU befürwortet. „Wenn die Natur unter Druck gerät, sind auch unsere Ernährungssysteme unter Druck“, erklärte Bart Vandewaetere von Nestlé.
(AH)
Ein Userhinweis:
Aus Gründen der „Renaturierung“ hat die EU in den letzten drei Jahren 665 Staudämme stillgelegt